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08.06.2014 | 09:02 | Grill-Tipps 

Grillhygiene: Was Sie unbedingt beachten sollten

Freiburg - 2012 wurden dem Robert-Koch-Institut (RKI) aus Baden-Württemberg 6.220 Campylobacter-Infektionen gemeldet. Die Zahl der Erkrankungen durch den häufigsten Durchfallerreger in Lebensmitteln blieb damit fast auf dem Vorjahresniveau (6.382).

Grillhygiene
(c) proplanta
Dagegen sind Salmonellosen weiter rückläufig, so die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK). Im letzten Jahr wurden insgesamt 1.611 Infektionen mit dem Darmbakterium Salmonella gemeldet. Damit erkrankten im Vergleich fast vier Mal so viele Menschen an einer Campylobacter-Infektion.

"Seit 2008 gibt es ein EU-weites Salmonellenbekämpfungsprogramm in Geflügelbeständen. Seitdem kommen deutlich weniger kontaminierte Eier, Hähnchen und Puten in den Handel", sagt Ernährungswissenschaftlerin Nicole Battenfeld von der TK.

Das Bakterium Campylobacter konnten die Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter in Baden-Württemberg 2012 dagegen in 44 Prozent der untersuchten Hühnerfleischproben und 56 Prozent der Entenbrüste nachweisen. Beim Menschen sorgt es für Durchfall, Bauchschmerzen und Fieber. Die Symptome halten oft bis zu einer Woche an.

"Vor allem beim Grillen von Putenfilet und Hähnchenteilen oder der Zubereitung von Entenbrust ist Vorsicht angesagt. Der Großteil der Infektionen wird durch belastetes Geflügelfleisch verursacht, das nicht vollständig durchgebraten wurde, oder durch eine so genannte Kreuzkontamination", erklärt Nicole Battenfeld.

Um diese zu verhindern, sei beim Umgang mit rohem Geflügel Küchenhygiene besonders wichtig. "Die Hände müssen gewaschen werden, bevor beispielsweise Salat zerteilt wird. Auch Auftauwasser, Marinade oder Verpackungen dürfen nicht mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommen", empfiehlt die TK-Ernährungsexpertin. Zudem sollten verschieden Schneidebretter, Messer und Grillzangen für rohes Fleisch und Gemüse zum Einsatz kommen. (Pd)
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