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19.04.2017 | 07:03 | Wolfsmanagement 

Umweltministerin Hendricks plant strengeren Schutz von Wölfen

Hannover / Potsdam - Der strenge Schutz von Wölfen ist nach Auffassung von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) trotz steigender Zahlen bei Nutztierrissen gerechtfertigt.

Wölfe in Deutschland
(c) proplanta
«Es kann sein, dass der Wolf irgendwann nicht mehr zu den geschützten Arten in Deutschland gehören müsste - aber davon sind wir weit entfernt», sagte die Ministerin dem Sender NDR 1 Niedersachsen am Dienstag. Derzeit steht der Wolf unter Schutz und darf nicht gejagt werden.

Dass der Bestand der Raubtiere schon so groß ist, dass man sie jagen müsste, sieht die Ministerin nicht: «Das ist ganz sicher noch nicht der Fall.» Verhaltensauffällige Wölfe könnten auch jetzt schon geschossen werden, sagte Hendricks. Konflikte seien lösbar, zum Beispiel mit finanziellen Hilfen für Nutztierhalter.

In Brandenburg ist die Zahl der Tiere in den vergangenen Jahren auf knapp 200 gewachsen. Zuletzt hatten bei sogenannten Wolfswachen rund 800 Menschen nach Angaben der Veranstalter für einen besseren Schutz von Weidetieren wie Schafe und Kälber demonstriert.

Nach Angaben des Bauernbundes hatte sich die Zahl der von Wölfen gerissenen Weidetiere 2016 gegenüber dem Vorjahr auf etwa 300 verdoppelt. Bauern- und Jagdverbände fordern daher eine Lockerung des Artenschutzes und die Genehmigung für Abschüsse von Wölfen, die Weidetiere reißen.




Wolfsichtungen:



dpa/bb
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Kommentare 
trakifreund schrieb am 20.04.2017 17:27 Uhrzustimmen(31) widersprechen(11)
wenn das so weitergeht mit dem Schutz der Wölfe, werden wir nach der Wahl im September 2017 ein eigenes Ministerium mit Minister, Staatssekretär usw. einrichten müssen.
Wir schützen alles, was nichts taugt. Was bin ich so froh, dass ich vor 15 Jahren die Jagd aufgegeben habe. Ich hätte kein Wolf im Revier.. ich würde ihn mit der Fliegenplatsche verjagen.
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