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02.05.2023 | 15:02 | ÖPNV 

49-Euro-Ticket startet mit Stolpersteinen

Berlin - Das Deutschlandticket für Busse und Bahnen in ganz Deutschland kann seit Montag genutzt werden. Zum Start des 49-Euro-Tickets lief allerdings manches noch nicht ganz rund.

Deutschlandticket
Auf den Erfolg des 9-Euro-Tickets im Sommer folgte schnell der Ruf nach einem Nachfolger. Nach langen Verhandlungen zwischen Bund und Ländern gilt jetzt das Deutschlandticket. Reicht das, um mehr Menschen für das Reisen mit Bus und Bahn zu begeistern? (c) proplanta
Auf der Webseite der Deutschen Bahn kam es zu einer Störung. «Im Moment greifen zu viele Nutzer gleichzeitig auf unser Buchungssystem zu», hieß zeitweise auf der Seite, auf der Fahrgäste das neue Angebot normalerweise kaufen können. Das Unternehmen sprach von Verzögerungen aufgrund der hohen Nachfrage.

Nach einer Hochrechnung des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) haben weit mehr als drei Millionen Menschen schon für den Mai den neuen Fahrschein gelöst, der bundesweit im öffentlichen Personennahverkehr gilt. Darunter sind dem Verband zufolge 750.000 Menschen, die bisher kein Nahverkehrs-Abo besaßen.

Das Ticket wird von den allermeisten regionalen Verkehrsunternehmen und der Deutschen Bahn vertrieben. Außerdem bieten verschiedene Unternehmen Apps an, über die das monatlich kündbare Abo abgeschlossen werden kann. Bei Kontrollen kann das Abo per Chipkarte oder per Handyticket vorgezeigt werden. Bis zum Jahresende werden auch Papiertickets mit QR-Code ausgegeben.

Die von einigen Fahrgästen beklagten Schwierigkeiten bei Bestellung und Versand des neuen Deutschlandtickets zeigen aus Sicht von Verkehrsminister Volker Wissing Defizite bei der Digitalisierung.

«Das sind Probleme, die damit zusammenhängen, dass wir keine ausreichende Digitalisierung im Vertrieb haben», sagte der FDP-Politiker. Diese Schwierigkeiten seien aber keineswegs überall aufgetreten. Man dürfe veralteten Strukturen nicht einfach fortschreiben und sich nach dem Motto schönreden: «Ja, das Papierticket hat sich doch so bewährt. Das ist doch wunderbar.» Man sehe gerade, was für Probleme es bereite.

Rolf Erfurt, Vorstand bei den Berliner Verkehrsbetrieben, räumte ein, dass es Probleme bei den Chipkarten-Herstellern gegeben habe. «Das ist aber jetzt behoben, und alle Chipkarten werden jetzt auch versandt.»
dpa
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