Deutschland ist Weltmeister beim Fruchtsaftkonsum

Wie der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) am Donnerstag (27.4.) mitteilte, lag der Fruchtsaftverbrauch mit 20,4 l auf dem Vorjahresniveau; bei den Fruchtnektaren war hingegen ein Rückgang um 0,5 l auf 7,6 l zu verzeichnen. Grund dafür waren Preiserhöhungen bei Kirsch- und Johannisbeernektaren, die einer angespannten Rohwaresituation und damit verbundenen Kostensteigerungen folgten.

Bei Direktsäften konnten insbesondere Apfelsäfte ihren Marktanteil ausbauen, was auf das vielfältige Angebot von regionalen Streuobstsäften zurückzuführen war. „Verbraucherinnen und Verbraucher schätzen insbesondere die innovativen Produkte am Markt, die ihnen einen Mehrwert bieten und ihr Bedürfnis nach natürlichen Lebensmitteln bedienen“, erklärte VdF-Geschäftsführer Klaus Heitlinger. Daher konnten auch hochwertige Direktsäfte, Smoothies und Saftshots ihre Marktanteile ausbauen. Dem Verband zufolge stieg der Umsatz insgesamt gegenüber 2021 um 3 % und lag bei knapp 3,2 Mrd. Euro.

Der Fruchtsaftmarkt in Deutschland ist damit einer der global bedeutendsten und hierzulande ein wichtiger Bestandteil der Getränkeindustrie. Die rund 330 Hersteller produzierten im vergangenen Jahr 3,1 Mrd. l Saft, Nektar und stille Fruchtsaftgetränke. Allerdings haben die Wetterextreme der vergangenen Jahre sowie die zum Teil exponentiellen Kostensteigerungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zunehmend das wirtschaftliche Risiko für die Betriebe erhöht.

„Gegenseitiges Verständnis und Akzeptanz für den stark gestiegenen Aufwand auf Seiten unserer Mitgliedsunternehmen ist ein entscheidender Faktor für die nachhaltige Sicherung des außerordentlich vielfältigen deutschen Fruchtsaftmarktes“, betonte Heitlinger. Er hofft deshalb mit Blick auf die Preise auf Verständnis bei Handel und Verbrauchern in herausfordernden Zeiten für die Fruchtsafthersteller.