Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.02.2024 | 03:03 | Konkrete Maßnahmen 

Fridays for Future geht mit Verdi für besseren ÖPNV auf die Straße

Berlin - Die Klimabewegung Fridays for Future will mehr auf die konkrete Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen pochen und sich auch für den Schutz der Demokratie einsetzen.

Klimaschutz
Bild vergrößern
Meistens freitags haben junge Menschen fürs Klima demonstriert. Nun ändert Fridays for Future die Strategie: Es soll es mehr um konkrete Klimaschutzmaßnahmen gehen - und um die Demokratie. (c) proplanta
Aktivistin Luisa Neubauer sagte am Donnerstag in Berlin: «Wir sehen, dass wir nicht mehr für Klima als Schlagzeile kämpfen müssen, sondern jetzt viel mehr uns konkret einsetzen müssen für die Umsetzung.» Fridays for Future werde zudem die seit Wochen andauernden Demos gegen rechts weiter begleiten.

Für den 1. März ruft die Klimaschutzbewegung zusammen mit der Gewerkschaft Verdi zu bundesweiten Demonstrationen auf. Damit solle Druck für eine radikale Verkehrswende und bessere Arbeitsbedingungen im Nahverkehr aufgebaut werden. «Die Demokratie, die zerbricht auch da, wo Menschen sich alleine gelassen fühlen, wo sie sich nicht mehr abgeholt fühlen, weil es eben keine Anbindung zu ihnen im ländlichen Raum gibt», sagte Pauline Brünger von Fridays for Future Deutschland. «Die zerbricht auch da, wo nach jahrelangen Versprechen immer noch nicht das Klimageld ausgezahlt wird, um zu entlasten.»

Das Klimageld sollte nach Plänen der Ampel-Koalition die Mehrbelastung für Bürgerinnen und Bürger durch einen steigenden CO2-Preis beim Tanken und Heizen mit fossilen Energien ausgleichen. Es ist aber umstritten, ob und wann die Koalition dies umsetzt.

Brünger bekräftigte die Forderung nach einem «Ende des Sparkurses der Bundesregierung». Es müsse ein großes Investitionspaket für den Klimaschutz und für den Zusammenhalt der Gesellschaft geben. «Es kann nicht sein, dass das Geld für den Ausbau des ÖPNV nicht da ist», sagte sie. «Es kann nicht sein, dass man in diesen Zeiten im Verteilungskampf des Haushaltes am Ende beim natürlichen Klimaschutz einspart, also beim Schutz zum Beispiel der Meere, der Moore.» Die Schuldenbremse im Namen der jungen Generation weiter zu verteidigen, sei verlogen. Die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse sieht für den Bundeshaushalt nur eine eng begrenzte Nettokreditaufnahme vor.

Neubauer sagte mit Blick auf die anstehende Europawahl und die drei Landtagswahlen in den ostdeutschen Bundesländern Brandenburg, Sachsen und Thüringen, es gehe vor allem um die Mobilisierung junger Menschen. So plane Fridays for Future eine Europawahlkampagne.

Im August 2018 hatte sich die damals 15 Jahre alte schwedische Schülerin Greta Thunberg zum ersten Mal vor ihre Schule gesetzt und für den Klimaschutz gestreikt - und so die Bewegung Fridays for Future ins Leben gerufen. Thunberg brachte Schülerinnen und Schüler auch in Deutschland dazu, meist freitags statt zur Schule zum Klimaprotest auf die Straße zu gehen.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Habeck sieht großes Potenzial in CO2-Einlagerung

 Deutschland und Frankreich führend bei klimafreundlicher Technik

 Heißester Apriltag in Tel Aviv seit 85 Jahren

 Umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes verabschiedet

 Extremwetter machen Küstenüberwachung künftig wichtiger

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet