Gegenüber dem letzten WJ wurden bis Ende Dezember 4,2 % mehr Milch angeliefert. Fettkorrigiert sind dies durch den geänderten Umrechnungsfaktor immer noch +2,7 %. Dadurch ist die Ausnutzung der Quoten im laufenden WJ bis Ende Dezember auf 99,1 % (+0,3 % gg. November) gestiegen. Damit nimmt die Gefahr einer Superabgabe vor dem Hintergrund gestiegener
Milchpreise und niedriger Kraftfutterpreise weiter zu. Der Anstieg der Spotmarktpreise endete im Dezember in einem Preisrutsch von rund 10 ct/kg auf ein Niveau von rund 25 ct/kg. In den Niederlanden hat sich die DCA-Notierung bei 26,25 ct/kg stabilisiert. Der Kieler Rohstoffwert konnte im Dezember mit 29,0 ct/kg gegenüber November (29,1 ct/kg) stabilisieren.
An die Erzeuger wurden in Deutschland im November 26,6 ct/kg (-2,8 ct/kg gg. VJ.) ausgezahlt (3,7/3,4). In Baden- Württemberg stiegen die
Erzeugerpreise auf 26,9 ct/kg (+1,3 ct/kg gg. Oktober), der Dezember wird auf 27,2 ct/kg geschätzt. Der deutsche Erzeugerpreis für Bio- Milch konnte sich im Dezember auf 38,8 ct/kg verbessern. Für 2009 werden ohne Nachzahlungen in Deutschland 23,5 ct/kg (-2,8 ct gg. 2008), in Baden-Württemberg 24,7 ct/kg (-11,2 ct) erwartet.
Nach dem starken Anstieg der Butterpreise im Herbst hat sich der Markt zum Jahreswechsel saisonal beruhigt. Trotz wieder normalisierter Nachfrage sind die aktuellen Abschlüsse mit den Handel deutlich zurückgegangen. Auf Großhandelsebene liegt abgepackte Butter momentan bei rund 3,30 €/kg. Schnittkäse hat im Herbst nicht in dem Maße vom Preisanstieg profitieren können. Hier konnte der Markt im Januar bei flotter Nachfrage und niedrigen Beständen preislich auf einem Niveau von 2,98 €/kg für Gouda gehalten werden. Magermilchpulver zeigte sich bei ruhiger Nachfrage bereits im Dezember schwächer, Futterqualitäten wurden im Januar mit 1,79 €/kg unverändert bewertet.
Derzeit liegen 76.000 t Butter und 257.000 t MMP auf Lager. International liegt der Butterpreis mit 3,85 $/kg nur knapp unter dem Spitzenpreis von 4 $/kg in 2007 und Ende 2009. MMP kostet derzeit 3,18 $/kg (-0,30 $/kg gg. November). Vor 2 Jahren lagen die Preise über 5 $/kg. Für 2010 zeichnet sich preislich eine Seitwärtsbewegung ab. Bei anziehendem Export und unsicheren Nachfrageaussichten (Wirtschaftsentwicklung, Arbeitslosigkeit) in Deutschland und der EU hängt viel von der Angebotsentwicklung ab. (LEL)