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08.04.2012 | 11:15 | Bienensterben 

Jedes dritte Bienenvolk ging im Winter zugrunde

Bonn - Etwa 30 % der zusammen fast 1 Millionen Bienenvölker in Deutschland sind laut einer aktuellen Schätzung der Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung in diesem Winter der Varroamilbe zum Opfer gefallen.

Bienensterben durch Varroamilbe
(c) proplanta
Das hat die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft diese Woche mitgeteilt. Auch in Nordrhein-Westfalen hätten bis zu 30 % der insgesamt rund 60.000 Bienenvölker den vorigen Winter nicht überlebt. Das seien deutlich mehr als in den beiden vorangegangenen Jahren, als jeweils zwischen 15 % und 18 % der Bienenvölker im Winter gestorben seien.

Bei der Varroamilbe handelt es sich Kammerangaben zufolge um einen Parasiten, der sich in der Bienenbrut vermehrt und die schlüpfende Biene schwächt. Die Bekämpfung der Milbe, deren Bestand laut Auffassung von Experten immer weiter zunehme, sei eines der vordringlichen Ziele der Bienenforschung. Bislang gebe es kein Patentrezept, mit dem die betroffenen Imker ihre Völker retten könnten. (AgE)
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der Bien schrieb am 08.04.2012 22:30 Uhrzustimmen(107) widersprechen(83)
Die Abbildung eines Ereignisses (Verlust von knapp 300.000 Bienenvölkern 2011/2012) in zwei Statistiken: In der Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung zu aktuellen Bienenverlusten 2011/2012 heißt es u.a.: „Die Wissenschaftler erwarten für das Jahr 2012 Verluste im Umfang von 20-30% aller Völker. In Deutschland sind das fast 300.000 Völker.“ Daraus resultiert rechnerisch, dass diese Verluste aus einem Völkerbestand von zwischen fast 1,5 Mio bzw. fast 1,0 Mio. Bienenvölkern entstanden sein müssten. Der Deutsche Imkerbund gibt in seiner Statistik für die Jahre 2007 bis 2010 einen Völkerstand von jeweils knapp 700.000 Bienenvölkern in Deutschland an. Ausgehend von einem vergleichbaren Bienenbestand in 2011, ergäbe sich aus knapp 300.000 Verlustvölkern ein Bienenvolkverlust von 40%. Diese Verlustrelation wird von vielen Imkerkollegen als für 2011/2012 realistisch eingeschätzt. (In Österreich spricht man von gut 50% Bienenvolkverlusten 2011/2012.) In den Statistiken spiegelt sich der Realitätsbezug der Arbeit der jeweiligen Stelle wider. Eine Schließung der Institute für Bienenforschung würde in der imkerlichen Praxis niemand als einen Verlust für Bien und Imker wahrnehmen. "PS:" In welcher Statistik erscheinen die jährlich nach Deutschland importortierten 100.000 +/- X Kunstschwärme?
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