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22.07.2014 | 10:37 | Ernteschock 

Jäger fordern Rückzugsmöglichkeit für Wildtiere

Gensingen - Mit der Ernte droht vielen Wildtieren der Verlust von Futter und Deckung.

Ernte bedeutet Stress für Wildtiere
(c) proplanta
Deshalb sei es besonders wichtig, in der Nähe von Äckern und Feldern auch Hecken und Bäume als Rückzugsmöglichkeit stehen zu lassen, fordert der rheinland-pfälzische Jagdverband in Gensingen (Kreis Mainz-Bingen).

Wenn die Landwirte im Juli ihre Raps- und Getreidefelder mit Landmaschinen ernteten, könnten innerhalb weniger Stunden große freie Stoppelfelder entstehen. Für Wildtiere wie Hase, Reh und Fasan führe dies zum «Ernteschock».

Neben plötzlichem Futtermangel hätten Räuber wie Fuchs, Marder, Habicht oder Krähe dann leichtes Spiel, warnte der Verband. Während Rehwild zum Fressen in den Wald ausweichen könne, fehle den Feldhühnern wie Fasan, Rebhuhn oder Wachtel plötzlich die Lebensgrundlage.

Bereits vor mehr als 30 Jahren habe der Landesjagdverband ein Feldholzinsel-Programm ins Leben gerufen und seitdem mehr als 650.000 Quadratmeter Land erworben, überwiegend in Rheinhessen und der Vorderpfalz.

Die Inseln in den intensiv bewirtschafteten Feldern werden mit heimischen Bäumen und Sträuchern bepflanzt und dienen Tieren als Deckungs- und Nahrungsfläche. (dpa/lrs)
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Kommentare 
NABU schrieb am 23.07.2014 09:40 Uhrzustimmen(52) widersprechen(35)
Was ist Ihr Beitrag zum Schutz und zur Förderung des nachaltigen Nutzens der heimischen Tier und Pflanzenwelt. Unqualifizierte Bemerkungen und Diffamierung Anderer tragen dazu sicher nicht bei.
Thomas Schwarz schrieb am 22.07.2014 13:28 Uhrzustimmen(54) widersprechen(62)
"Neben plötzlichem Futtermangel hätten Räuber wie Fuchs, Marder, Habicht oder Krähe dann leichtes Spiel, (...)." Vor allem Hobbyjäger haben dann leichtes Spiel, wenn sie an den Feldrändern hocken und feuerbereit die Schneisen beobachten und besetzen, durch die Tiere vor den Erntemaschinen flüchten. Für wie dumm halten die Jäger die Bevölkerung eigentlich?
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