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22.08.2016 | 09:07 | Nationales Naturerbe 

Waldstilllegung in Thüringen - Ministerin stellt Zeitplan infrage

Hohenfelden - Thüringens Forstministerin Birgit Keller (Linke) rüttelt am Zeitplan, bis 2019 Zehntausende Hektar Wald aus der Nutzung zu nehmen.

Waldstilllegung
(c) proplanta
Über den Zeitraum müsse noch einmal geredet werden, sagte sie am Sonntag in Hohenfelden. Die Umsetzung müsse aber «so konfliktarm wie möglich» ablaufen.

Rot-Rot-Grün hatte im Koalitionsvertrag verabredet, bis 2019 insgesamt 25.000 Hektar Wald ohne Eingriffe des Menschen entwickeln zu lassen. 18.000 Hektar seien bereits stillgelegt, hieß es. Vor allem das von den Grünen regierte Umweltministerium pocht auf den Zeitplan.

Angestoßen hatte die Debatte die SPD-Landtagsabgeordnete Dagmar Becker. Sie warnte vor einer «enormen finanziellen Belastung für die Forstanstalt», sollte mehr als die vereinbarte Flächengröße stillgelegt werden - dies ist im Gespräch. «Für jeden weiteren Hektar, der aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen wird, muss die Forstanstalt eine finanziell angemessene Kompensation erhalten», forderte sie.

Der Bund will Thüringen bis 2030 knapp 7.000 Hektar Fläche aus dem Nationalen Naturerbe übertragen. Unklar ist, ob sie dafür genutzt werden können, Waldflächen stillzulegen. Dann müsste der Forst weniger seiner bewirtschafteten Flächen aufgeben.

Am Sonntag wurde am Stausee Hohenfelden bei Erfurt mit einem Fest an die Gründung der Forstverwaltung vor 25 Jahren erinnert. Nach Angaben eines Sprechers kamen mehrere Tausend Besucher.
dpa/th
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Kommentare 
cource schrieb am 23.08.2016 08:56 Uhrzustimmen(15) widersprechen(8)
dem naturschutz kann man ja auch alles andrehen, der muss für alles dankbar sein und im gegenzug werden dann wirklich wertvolle waldflächen für den verkehr oder trassen geopfert
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