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09.02.2018 | 12:07 | Agrarsubventionen 

EU-Agrarförderung einfacher gestalten

Berlin - Der Deutsche Bauernverband (DBV) tritt dafür ein, die EU-Agrarförderung nach 2020 einfacher und effektiver zu gestalten.

Agrarsubventionen
(c) proplanta
Grundvoraussetzung für das Erreichen der vielfältigen Ziele der Gemeinsamen Agrarpolitik ist mindestens ein identisches Budget wie in der aktuellen Periode. Der DBV fordert, das neue „Umsetzungsmodell“ so zu gestalten, dass keine neuen Verzerrungen in der Förderung zwischen den Mitgliedstaaten eintreten. Um eine wirkliche Vereinfachung zu erreichen, sei ein Kurswechsel im Antrags- und Kontrollsystem dringend erforderlich.

Wenn die EU künftig nur wesentliche agrarpolitische Ziele vorgibt und die Umsetzung stärker in die Verantwortung der Mitgliedstaaten geht, müssen die Kontrollsysteme national auf ein unabdingbares Maß beschränkt und zugleich die Möglichkeiten der Digitalisierung und Satellitentechnik genutzt werden, fordert der DBV.

Aus Sicht des DBV bestehe mit dem „Umsetzungsmodell“ die Chance für an regionale Standortbedingungen und Situationen angepasste Fördermaßnahmen. Dies könne deren Effektivität im Vergleich zum heutigen Greening weiter steigern. Agrarumwelt- und Klimaleistungen sollen für die Landwirte wirtschaftlich attraktiv gestaltet sein, erwartet der DBV.

Der DBV fordert zudem, die Risikoeigenvorsorge der landwirtschaftlichen Betriebe zu stärken. Dazu gehöre, die Flächenzahlungen möglichst ungeschmälert zu erhalten. Investitionen und Innovationen sollten weiter gefördert werden. Neben der Reform der EU-Agrarförderung wird die EU-Kommission aufgefordert, wie angekündigt noch im Frühjahr 2018 Vorschläge zur Stärkung der Landwirte in der Lebensmittelkette vorzulegen.
dbv
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Kommentare 
maximilian schrieb am 04.04.2018 22:56 Uhrzustimmen(10) widersprechen(17)
Die Direktzahlungen sollten vollständig abgeschafft werden. Nur eine Förderung von konkreten Massnahmen/ Leistungen macht Sinn.
Es handelt sich um schwer verdiente Steuergelder, die alsder Agrarsubventionen verteilt werden.
trakifreund schrieb am 09.02.2018 15:42 Uhrzustimmen(13) widersprechen(6)
das die ländlichen Strukturen veröden, liegt auch an der Förderpolitik der EU. Um die kleineren und mittleren Familienbetriebe zu stärken, sollten die Direktzahlungen je Hektar € 500.-- betragen und es werden nur noch 300 ha gefördert, d.h. höchstens € 150.000.-- je Betrieb.
Juristische Personen ( GmbH´s usw.) sollten gänzlich von der Förderung ausgeschlossen werden.
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