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29.06.2018 | 14:54 | Tierrechtsorganisation 

Klöckner: Menschenwohl vor Tierwohl

Wiesbaden - Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat die Tierrechtsorganisation Peta scharf kritisiert.

Tierrechtsorganisation
(c) proplanta
Peta führe «Abschusslisten» für Politiker, sagte Klöckner am Donnerstag auf dem Deutschen Bauerntag in Wiesbaden. Ein solches Vorgehen verderbe und verrohe jeglichen Stil und Umgang. «Abschusslisten» für Menschen gehörten sich nicht. Ein Peta-Sprecher wies die Kritik auf dpa-Anfrage als völlig unbegründet zurück. «Wir haben keine Abschusslisten.»

Sie halte nichts davon, wenn Tierschützer das Tierwohl über das Menschenwohl stellten, sagte die Ministerin. Wer Tierrecht breche, müsse bestraft werden. Es dürfe aber keine selbst ernannte Stallpolizei geben. Unrecht könne nicht mit Unrecht bekämpft werden, mahnte Klöckner mit Blick auf Aktion von Peta zu Missständen bei Tieren. Peta wirft der CDU-Politikerin im Gegenzug etwa vor, nichts gegen die Missstände zu tun und der Agrarlobby nach dem Mund zu reden.

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) hatte Ende April angekündigt, die Gemeinnützigkeit von Tierschutzorganisationen zu überprüfen, wenn diese heimlich gedrehte Aufnahmen aus Ställen veröffentlichen. Danach hatte Peta nach Angaben des Sprechers auf der eigenen Facebook-Seite ein Bild von drei Politikerinnen veröffentlicht und das Foto von der damaligen nordrhein-westfälischen Agrarministerin Christina Schulze angekreuzt. 

Die CDU-Politikerin war im Zusammenhang mit heimlich aufgenommene Videos verletzter Schweine im heimischen Mastbetrieb zurückgetreten. Das Foto sei lediglich eine harmlose Reaktion auf den «fälligen Rücktritt» gewesen, sagte der Sprecher. Zudem sei die Gemeinnützigkeit von Peta immer wieder und «bis auf die letzte Rechnung» vom Finanzamt überprüft und bestätigt worden.
dpa
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Kommentare 
franzvonassisi schrieb am 15.09.2018 16:48 Uhrzustimmen(4) widersprechen(14)
Politiker schielen in erster Linie nach Steuereinnahmen. Anstatt eine Kampagne zu starten, in der die Menschheit aufgeklärt wird, in welcher Korrelation Fleischkonsum mit Hypertonie und Arteriosklerose steht, werden die angegriffen, die über ihren Tierschutz zudem dafür sorgen würden, dass es mit der Menschheit gesundheitlich nicht noch weiter bergab geht. Für die unkontrollierte Gefrässigkeit, den Nikotin- und Alkoholkonsum der Menschheit schuften sich meine Kollegen in den Kliniken den Rücken krumm. Die Solidargemeinschaft aller derer, die Versicherungsbeträge von ihrem Lohn abzuführen haben, zahlt diese Operationen, die Reha und die folgenden- lebenslangen- Behandlungen! Denken die daran, die sich die Weisswürste quer in den gierigen Schlund schieben? Denken unsere Politiker daran, die die Fleischbarone umschleimen und ihnen in den anus kriechen? Mit gezielten, drastischen Tierschutzreformen würde man nicht nur Tierleben, auch Menschenleben retten!
cource schrieb am 30.06.2018 11:21 Uhrzustimmen(21) widersprechen(34)
"..Klöckner: Menschenwohl vor Tierwohl.." welches menschenwohl ist da gemeint, das der verbraucher oder das wohl der massentierhalter? die verbraucher werden durch das zu viel an eiweiß pflanzlich oder tierisch gemästet bis zum geht nicht mehr und selbst die sportler und fitnessbegeisterten leiden unter zu starkem muskelaufbau insbesondere am oberschenkel, weil die neue eiweißdiät/low carb zu unerwünschtem muskelaufbau führt--niemand will aussehen wie arnold schwarzenegger besonders nicht im alter wenn aus den ehemaligen muskeln eine eklige fettschicht wird---die bauernschaft mästet nicht nur die tiere sondern auch das deutsche volk bis alle so aussehen wie schweine---es gibt nur eine rettung aus dieser gezielten volksverfettung und zwar die 100% vegane rohkost, obst und gemüse kann niemals zur verfettung/muskelaufbau führen, weil man gar nicht so viel obst/gemüse essen kann um die proteine/hormone nur eines schweineschnitzels zu erreichen--rette sich wer kann vor dem gezielten völkermord durch überernährung/mästung
Thomas Werner schrieb am 29.06.2018 16:03 Uhrzustimmen(25) widersprechen(20)
PETA war jahrzehntelang eine unterstützenswerte Organisation, bis die Veganer kamen. Sie erleiden nun das gleiche Schicksal wie schon viele Tierheime in Deutschland, wo man bald dafür unterschreiben muß daß ein abgeholtes Tier vegan ernährt wird. Null Toleranz und Akzeptanz für alle Menschen, die eine Scheibe Wurst auch nur von der Seite ansehen. Schöne neue Welt !
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