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11.10.2018 | 12:39 | Bauernhof-Romantik 

Klöckner wirbt für Umdenken bei Debatten über Landwirtschaft

Berlin - Angesichts heftiger Debatten über die Ausrichtung der Landwirtschaft hat Bundesagrarministerin Julia Klöckner Bauern wie Verbraucher zu einem Umdenken aufgerufen.

Julia Klöckner
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(c) CDU
«Es ist gut, dass es ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein in unserer Gesellschaft gibt», sagte die CDU-Politikerin am Mittwochabend in Berlin. Nun gelte es, auch ein «Landwirtschaftsbewusstsein» auszuprägen. Dafür müsse die Branche aus der Verteidigungshaltung heraus und auch Beteiligung akzeptieren.

«Sie muss erklären, muss sich öffnen, muss diskutieren und akzeptieren, dass manche gängige Praxis, gerade in der Tierhaltung, nicht mehr den gesellschaftlichen Erwartungen entspricht.»

Mit Blick auf die Verbraucher sagte Klöckner, romantisierende Bilder lebten weiter, obwohl sich die Realität fortentwickelt habe. «Haben wir Mut und ersetzen wir die Potemkinschen Streichelbauernhöfe in unseren Köpfen.» Das Ziel müsse sein, dass sich das Bauchgefühl der Verbraucher neuen Erkenntnissen anpasse. «Wir müssen vermitteln, dass Technik auch in der Landwirtschaft für Sicherheit und Innovationen steht. Für Modernität, die den Tieren und den Böden dienlich ist.»
dpa
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Kommentare 
agricola pro agricolas schrieb am 11.10.2018 19:08 Uhrzustimmen(61) widersprechen(3)
„Alles quält sich, um ein elendes Leben elend zu perpetuieren.“ (Nietzsche)

Werte Frau Klöckner, wenn diese, Ihre „Modernität“ einzig unseren Tieren, unseren Böden gewidmet ist und dabei die Menschen auf unseren Bauernhöfen gänzlich außen vor bleiben, hat eine solche Landwirtschaft mittelfristig keine Chance. Es nutzt kein Erklären, sich öffnen, selbst keine noch so leidenschaftlich geführte Diskussion, wenn Wertschöpfung nicht alsbald gerade und im Besonderen direkt auf unseren Bauernhöfen ankommt. Kein Mensch kann einzig von der Illusion (über)leben, selbst wenn selbige wunderschön blumig ausgeschmückt ist.

Frau Klöckner startet ihren Weckruf im übrigen wiederum an allenfalls 20-30 % der landwirtschaftlichen Eigentümer.

Jene Gruppierung aber, jene besonders große Kategorie von über 60 % der Grundbesitzer, die ihre Flächen mehr selbst bewirtschaften, holt sie leider nicht mit in diesen erheblich maroden Kahn. - „Eigentum verpflichtet!“ DAS(!) werte Frau Klöckner muss schleunigst kommunikativ transportiert werden, auch von Ihnen.
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