So notierte der Fronttermin bei US-Mais in Chicago bei 116,93 EUR/t (Freitag: 118,72 EUR/t), an der
MATIF in Paris bei 151,50 EUR/t (Freitag: 150,75 EUR/t). Dabei notierte der Januartermin an der MATIF um 0,50 EUR/t höher bei 158,75 EUR/t, der für März um 1,00 EUR/t höher bei 163,50 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,1641 USD/EUR.
Am Kassamarkt lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt bei 154,00 EUR/t (Freitag: 150,00 EUR/t) FOB Bordeaux und 159,00 EUR/t (156,00 EUR/t) FOB Rhein sowie bei 172,00 EUR/t (Freitag: 172,00 EUR/t) FCO Süd-Oldenburg/Holland, etwa 171,00 EUR/t (Freitag: 172,00 EUR/t) FCO Brake, gut 165,00 EUR/t (Freitag: 165,00 EUR/t) Niederrhein und 162,00 EUR/t FCO (Freitag: 162,00 EUR/t) Oberrhein.
In den USA schmierten die Terminkurse für Mais leicht ab, weil Fonds an der Börse schlicht Kasse machten. Dabei kam die
Maisernte wegen Regenfällen zuletzt im östlichen Corn Belt weiterhin nur zögerlich voran, waren bis Montag gerade 54 % der US-Maisernte geborgen, gegenüber 38 % in der Vorwoche und 72 % im Fünf-Jahresmittel. Letzte Woche brachte der erste Kälteeinbruch Schnee und Sturm in den US-Bundesstaaten Nord-Dakota, Minnesota, Wisconsin und Michigan. Dabei prognostizieren US-Wetterdienste vorerst beständigeres Wetter im Corn Belt, was die
Ernteverluste begrenzen dürfte.
Der Maisexport in den USA lief gut, erreichten die Exporte an US-Mais letzte Woche mit 1.288.300 t gegenüber 1.254.900 t in der Vorvorwoche und 1.593.200 t zuvor erneut ein gutes Ergebnis. Auch die wöchentliche Inspektion von 517.679 t lässt ein gutes Wochenergebnis erwarten. Dabei erwarten die USA eine Ankurbelung der Exporte nach Mexiko, rechnet das
USDA mit von 14,2 Mio. t im Vorjahr auf 15,5 Mio. t steigenden Maiseinfuhren nach Mexiko, ein Plus von 1,3 Mio. t, was für den US-Maismarkt positiv wirkte.
Stützende Impulse lieferte der US-Ethanol- und Rohölmarkt. Die US-Produktion von
Ethanol stieg zuletzt um 20.000 Barrel/Tag auf 1.039.000 Barrel/Tag, wobei die Ethanol-Vorräte um 500.000 Barrel auf 21,0 Mio. Barrel zurückgingen. Die gute Nachfrage Chinas nach US-Ethanol sorgte weiterhin für gute Stimmung. Der Rohölpreis stieg bei Brent um 3,2 % auf 61,25 USD/t (Mittwoch: 59,33 USD/t), bei WTI um 4,2 % auf 54,80 USD/t (Mittwoch: 52,59 USD/t), was auch US-Ethanol weiter stützen dürfte. Bei US-Ethanol ging es dann auch um 4,1 Cent auf 1,430 EUR/Barrel nach oben.
Im Fokus blieben auch die Entwicklungen Chinas bei Mais, versteigerte die chinesische Regierung letzte Woche 1,76 Mio. t am Weltmarkt. China hat in dieser Saison 57,4 Mio. t Mais aus staatlichen Reserven verkauft, die Versteigerungen werden voraussichtlich diesen Monat enden. Die Ankündigung der chinesischen Regierung, bis zum Jahr 2020 dem Benzin 10 % Ethanol beizumischen, hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Beim Benzinverbrauch von 120 Mio. t im Jahr 2016 erwarten Analysten den E10-bedingten Mais-Mehrverbrauch bei 36 Mio. t pro Jahr, was zum Abbau der Maisbestände in weniger als drei Jahren führen dürfte. China verbraucht derzeitig jährlich 238,0 Mio. t Mais. Die aktuelle Maisernte wird dort in Höhe von 215,0 Mio. t gegenüber 219,6 Mio. t im Vorjahr erwartet.
Das Wetterkarussell in Südamerika dreht sich weiter. Die Trockenheit in Nord- und Zentralbrasilien gefährdet weiterhin die Maisaussaat, soll es aber vereinzelte Niederschläge gegen haben. Laut AgRural waren letzte Woche 39 % der
Maisaussaat gegenüber 46 % im Vorjahr und 42 % im Fünf-Jahresmittel abgeschlossen. Laut CONAB wird die kommende Maisernte Brasiliens zwischen 92,2 bis 93,6 Mio. t gegenüber 97,8 Mio. t im Vorjahr liegen. Laut Buenos Aires Grains Exchange war Argentiniens Maisaussaat zuletzt mit 33 % Fortgang deutlich im Rückstand zu 36 % im Vorjahr, holte aber gegenüber der Vorwoche um 5 % auf. Der USDA-Attaché korrigierte wegen der schlechten Aussaatbedingungen jedoch die Maisernte Argentiniens mit 40 Mio. t um 2 Mio. t unter die letzte USD-Prognose. Das bedeutet, die südamerikanische Maisernte wird kleiner ausfallen als bisher erwartet.
Der Maisexport Brasiliens erreichte laut brasilianischen Handelsministerium im September 5,9 Mio. t, im August 5,3 Mio. t und im Juli 2,3 Mio. t. Danach übertrifft der brasilianische Maisexport im September den Vorjahreswert um fast das Doppelte, dürfte sich im Oktober jedoch abgeschwächt haben, halten die Farmer wegen des aufziehenden Wetterphänomens La Niña mit höheren Verkäufen vorerst zurück.
Im besonderen Fokus steht auch die Maisernte Südafrikas, die mit 12,5 Mio. t das Vorjahresrekordergebnis von 17,5 Mio. t deutlich unterschreiten wird. Im WJ 2015/16 erlebte Südafrika eine Missernte von nur 8,2 Mio. t. Dabei gehört Südafrika zu den Exportländern für Mais, sollte die Ernte wegen Trockenheit noch schlechter ausfallen, sind Importe keineswegs ausgeschlossen.