Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
01.11.2017 | 19:54

Niedriger Euro treibt Rapsterminkurs auf 372,00 EUR/t

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Rapsmarkt bekam Auftrieb durch höhere Terminkurse bei Palm- und Sojaöl sowie vom Rohölmarkt. Die schwache Canola-Ernte Australiens und auch niedrigere Rapsernte Chinas sorgen nebst niedrigerem Eurokurs für festere Kursentwicklung bei Raps.
Rapspreis Entwicklung
(c) proplanta

So notierte der Fronttermin bei Raps in Paris zuletzt bei 372,00 EUR/t (Freitag: 368,50 EUR/t). Gleichzeitig stiegen an der MATIF der Februartermin um 1,50 EUR/t auf 375,00 EUR/t und der für Mai um 1,25 EUR/t auf 377,50 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,1641 USD/EUR.

Unterstützung kam von Sojabohnen, wo der Fronttermin um 0,1 % auf 307,36 EUR/t (Freitag: 307,04 EUR/) stieg. Sojaöl ging dagegen um 0,6 % auf 658,11 EUR/t (Freitag: 654,39 EUR/t) nach oben. Bei Palmöl zog der Fronttermin in Kuala Lumpur um 0,1 % auf 566,32 EUR/t (Freitag: 565,64 EUR/t) nach oben. Bei Canola ging es in Winnipeg beim Fronttermin um 1,5 % auf 343,42 EUR/t (Freitag: 338,49 EUR/t aufwärts. Bei Rohöl stieg der Fronttermin heute Mittag für Brent um 3,2 % auf 61,25 USD/Barrel (Freitag: 59,33 USD/Barrel), der für WTI um 4,2 % auf 54,80 USD/Barrel (Freitag: 52,59 USD/Barrel).

Dabei lagen die Preise des Handels für Rapssaat (40/2/9) für Liefertermin im November zuletzt bei 372,00 EUR/t (Freitag: 369,00 EUR/t) FOB Mosel, bei 373,00 EUR/t (Freitag: 368,00 EUR/t) FCO Hamburg, bei 378,00 EUR/t (Freitag: 374,00 EUR/t) FCO Neuss/Hamm und 376,00 EUR/t (Freitag: 373,00 EUR/t) FCO Mannheim. Der internationale Rapsmarkt wurde unterstützt durch höhere Terminkurse bei Palm- und Sojaöl, sowie weiteren Verteuerung beim Rohöl. Dabei steuern die Rohölpreise weiter auf die Marke von 60 US-Dollar zu. Bei Palmöl wird der Markt weiterhin durch die aktuell enttäuschende Ernte in der Hochsaison, steigende Vorratsbestände und wechselnde Exportzahlen bestimmt. Anziehende Terminkurse bei Palmöl reflektierten die zuletzt erneut schwankenden Exportmengen Malaysias. Dabei wurde die Welt-Palmölerzeugung wie im Vormonat auf 66 Mio. t taxiert, die Vorräte jedoch leicht nach unten gesetzt. Mit 10,8 Mio. t entsprachen diese im September 17 % des Jahresverbrauchs gegenüber 20,5 % im Fünf-Jahresmittel 2011-2015. Die Hoffnung auf eine verlängerte Kampagne der Hochsaison dämpft jedoch die Kursentwicklungen. Mittelfristig sollen die Palmölbestände wieder zunehmen, was schwächere Kurse erwarten ließe.

Jedoch zeigt der Trend bei Rohöl vorerst nach oben. Der baldige Wintereinbruch, die aktuellen Kürzungen der Rohölfördermenge der OPEC über Ende März 2018 hinaus, lassen eher festere Rohölpreise in einer Bandbreite von 60-65 USD/Barrel Rohöl erwarten. Auch der Lagerabbau von Rohöl in den USA spricht derzeit für höhere Rohölpreise.
nur für MitgliederWeiterlesen nach kostenfreier Registrierung
  Weitere Artikel zum Thema

 CBoT-Sojafutures und Matif-Raps im Aufwind

 Sojabohnen: CBoT-Future erholt sich von Mehrjahrestief

  Kommentierte Artikel

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung