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05.02.2018 | 09:39

Weizenpreis bricht auf 156,25 EUR/t ein - Russland erwartet kleine Ernte

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Weizenmarkt machte diese Woche eine Kehrtwende, war der Export von US-Weizen mit 289.100 t nur schwach und sorgten Niederschläge in den südlichen und östlichen Teilen des Mittleren Westens für Entspannung am US-Markt.
Weizenpreis Entwicklung Matif
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Entwicklung Matif-Weizenpreis (c) proplanta

In der EU-28 erreichte der Export letzte Woche nur 198.277 t gegenüber 338.408 t in der Vorwoche, seit Saisonstart exportierte Brüssel 12.665.577 t Weizen (inkl. Mehl), gegenüber 15.620.949 t im Vorjahr.

Am Exportmarkt wurde die Ausschreibung über einen Weizentender nach Saudi-Arabien von 715.000 t Weizen, sowie eine neue Ausschreibung Ägyptens bekannt. Der Irak will seine Getreidebestände um 250.000 t auf 1,5 Mio. t erhöhen. Russlands Agrarminister veranschlagte die russische Getreideernte 2018 auf vorerst 106,0 Mio. t, gegenüber 110,6 Mio. t zur vorherigen Prognose und 134,1 Mio. t in der laufenden Kampagne. Dahinter steht die Absicht, beim Export von russischen Weizen höhere Preisforderungen durchzusetzen, ging die Exportstrategie Russlands beim Abverkauf der gigantischen Weizenernte bisher glanzvoll auf. Die EU-28 und die USA werden dagegen auf höheren Weizenbeständen sitzen bleiben.

Der Kassamarkt hat sich bei Weizen schon weitgehend von den Schwankungen der Terminbörsen in Chicago und Paris abgenabelt, zuletzt gaben die Weizenpreise in Frankreich wieder etwas nach, in Deutschland fielen die Kursgewinne Mitte der Woche wieder zurück.

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Weizen bei 131,30 EUR/t (Mittwoch: 134,86 EUR/t) und in Paris an der MATIF für EU-Weizen Nr. 2 bei 156,25 EUR/t (Mittwoch: 160,75) EUR/t, für Mai 2018 um 4,50 EUR/t tiefer bei 158,75 EUR/t und für Sep 2018 um 3,50 EUR/t schwächer bei 164,50 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,2495 USD/EUR.
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