Während in den USA die
Weizenernte mit 60 % Fortgang zügig geborgen wird, optimale Wetterbedingungen einen fetten Strich durch die ausufernde Wetterspekulation machten, entwickelte sich in der EU die französische Weizenernte tatsächlich schlecht. France AgriMer senkte die Bonitierung um 6 % auf 59 % nach unten, gegenüber 75 % im Vorjahr, die Gerstenernte ist dort mit 53 % noch schlechter, verglichen zu 85 % im Vorjahr.
Die Analysten Strategie Grains und ODA korrigierten ihre Prognosen zu französischen Weizenernte um 2 Mio. t auf 36,5 Mio. t bzw. um 1,5 Mio. t auf 35 Mio. t nach unten, das wären 4 bzw. 6 Mio. t weniger als im Vorjahr. Dies veranlasst aktuell den Handel, bereits noch mehr Qualitätsweizen aus alten Ernte auch in Deutschland nachzukaufen. Der Export läuft dagegen etwas zögerlich an. Brüssel startete die neue Saison 2016/17 mit Exportlizenzen von 209.000 t, nachdem im abgelaufenen WJ 2015/16 immerhin 31,3 Mio. t EU-Weizen exportiert wurde.
Starker Druck kommt dagegen vom Schwarzmeer, wo nach der Ernte von Gerste jetzt auch Weizen in der südlichen Ukraine gedroschen wird.