16.05.2018 | 18:33
Mais-Fronttermin gibt auf 165,75 EUR/t nach - Weniger Mais in den USA, deutlich mehr Mais am SchwarzmeerStuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Maismarkt trieb weiterhin mehr seitwärts, spielten die Verhandlungen über den Zollkonflikt zwischen den USA und China eine große Rolle für den Ethanolabsatz, aber auch die starken Regenfälle Argentiniens mit Blick auf die schwache Maisernte dort sowie dem voraussichtlich weiter steigenden Maisangebot am Schwarzmeer. |
(c) proplanta
In der EU-28 zeichnet sich eine höhere Maisernte mit Zugängen in Rumänien und Ungarn ab. So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Mais bei 134,46 EUR/t (Freitag: 131,99 EUR/t), an der MATIF in Paris bei 165,75 EUR/t (Freitag: 167,75 EUR/t), für AUG 2018 bei 169,75 EUR/t und für NOV 2018 bei 168,25 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,1777 USD/EUR.
Am Kassamarkt lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt für Q2/18 bei 155,00 EUR/t (Freitag: 156,00 EUR/t) FOB Bordeaux, gut 186,00 EUR/t (Freitag: 186,00 EUR/t) FCA Holland sowie bei 187,00 EUR/t (Freitag: 187,00 EUR/t) FCA Süd-Oldenburg/Holland, etwa 189 EUR/t (Freitag: 190,00 EUR/t) FCA Brake, gut 180,00 EUR/t (Freitag: 180,00 EUR/t) FCA Niederrhein und 178,00 EUR/t FCA (Freitag: 178,00 EUR/t) Oberrhein.
In den USA bestimmten Wetterprämien, Saatfortschritt bei US-Mais und Verhandlungsfortschritte im Zollkonflikt mit China weitestgehend den Markt. Dabei legte die Aufholjagd bei der Aussaat von US-Mais mit zuletzt 63 % gegenüber 39 % in der Vorwoche und 63 % im Fünf-Jahresmittel zügig nach, was zu Kursverlusten in Chicago hätte führen müssen, wenn nicht Regenmeldungen im östlichen Cornbelt die Befürchtungen über Saatverzögerungen hochgetrieben hätten. So änderte sich der Maispreis in den USA zunächst wenig.
Ob der Zollkonflikt mit China beigelegt werden kann, war zuletzt noch unsicher. In Washington laufen derzeit die Verhandlungen über die Beilegung des Zollkonflikts mit China auf vollen Touren, fahren die USA massive Kaliber auf, um ein gutes Ergebnis zu erreichen, werden angeblich fällige Strafen für den chinesischen Telekonzern ZTE wegen unerlaubter Geschäfte mit Nordkorea und dem Iran mit Lockerungen beim Export von US-Sojabohnen, US-Mais und US-Ethanol nach China abgegolten.
Das Verhandlungsergebnis wird sicher spannend. In den USA fielen die Exporte für US-Mais letzte Woche mit 695.600 t gegenüber der Vorwoche von 1.019.900 t stark zurück. Auch die wöchentliche US-Exportinspektion für Mais hielt sich mit 1.550.000 t, verglichen mit 1.916.000 t in der Vorwoche, im Rahmen, fielen die Storno zuletzt sehr hoch aus.
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