So notierte der Fronttermin in Chicago für CME-EU-Weizen bei 174,25 EUR/t (Freitag: 174,00 EUR/t), der für US-Weizen bei 150,15 EUR/t (Freitag: 147,75 EUR/t EUR/t) und für Weizen Nr. 2 an der
MATIF bei 170,75 EUR/t (Freitag: 169,75 EUR/t), der Mai-Kontrakt lag bei 171,75 EUR/t (Freitag: 171,50 EUR/t).
In den USA legte zunächst das verlängerte Wochenende wegen des Martin Luther King Days zunächst die Börse in Chicago lahm, jedoch fegte Wintersturm Jupiter die Lethargie des Marktes weg und legte den Osten in Eis und den Mittleren Westen der USA in tiefen Schnee mit Verkehrsbehinderungen, die auch Weizen verteuerten. Zudem schürte der gefallene US-Dollar die Hoffnungen auf höhere US-Weizenexporte. Die Exportentwicklung war zwar besser als in der Vorwoche, lagen die Exporte an US-Weizen bei immerhin 391.000 t gegenüber 183.700 t in der Vorvorwoche und 568.100 t zuvor, jedoch für Jubel sorgten sie nicht. Dafür übertrafen die Exportanmeldungen diese Woche mit 344.440 t die Vorwoche um fast 30 %
Auch unterstützte die kleinere US-Weizenanbaufläche von gerade 32,4 Mio. Acres, die kleinste seit 1909, den Markt. Dagegen signalisierte der letzte WASDE-Report mit 752,7 Mio. t eine um 1,4 Mio. t höhere Welt-Weizenernte als noch im Vormonat, wurden bekanntlich die Weizenernten für Argentinien von 14,4 Mio. t auf 15,0 Mio. t und in Russland von 72,0 Mio. r auf 75,5 Mio. t angehoben. Der Weltverbrauch wird auf 739,9 Mio. t taxiert, so dass die Endbestände auf 253,3 Mio. t gegenüber 240,5 Mio. t im Vorjahr ansteigen. Auch die EU-Weizenernte wurde um 0,3 Mio. t auf 144,3 Mio. t angehoben, während die Endbestände wegen um 0,5 Mio. t höherer Exporte leicht auf 10,1 Mio. t sinken sollen.
In Europa sorgte bereits die zweite
Kältewelle für Dauerfrost von Ostdeutschland, Polen weiter nach Osteuropa. Dabei scheint die zweite Kältewelle ähnlich ausgeprägt zu sein wie die erste, liegt aber gebietlich nordöstlicher mit Schwerpunkten in Nordostpolen, Litauen, Österreich, Nord-Rumänien, Ukraine und Russland, die Folgen bleiben vorerst abzuwarten. Zudem werden die Transporte durch niedrige Pegelstände am Rhein und an der Donau beeinträchtigt.
Die wöchentlichen Exporte von EU-Weizen blieben mit 292.000 t unterdurchschnittlich, jedoch profitierte Deutschland mit einem Anteil von 139.000 t Weizen. Zuletzt lagen die EU-Weizenexporte mit knapp 13,2 Mio. t knapp hinter der Vorjahresmenge von 13,3 Mio. t. Die
EU-Kommission rechnete zuletzt mit EU-Weizenexporten von insgesamt 24 Mio. t, wobei die Endbestände gegenüber dem Vorjahr um 5,8 Mio. t auf 10,0 Mio. t zurückgehen sollen. Danach müssen bis Juli noch 11,7 Mio. t Weizen in den Export, was keineswegs unrealistisch erscheint. Denn nach dem Ägypten-Tender von 240.000 t letzte Woche, der zu 65.000 t aus Rumänien und 175.000 t aus Russland bedient wird, sowie dem Verkauf von 99.000 t hochproteinhaltigen EU-Weizen in die Türkei, eröffnete Äthiopien gestern eine neue Ausschreibungen von 720.000 t Weizen. An den Seehäfen in Hamburg und Rostock wird Weizen rege nach Algerien und Saudi-Arabien verladen.