Für Preisauftrieb sorgte die Verteuerung von Rohöl, wo zuletzt die Sorten Brent auf 52,45 USD/Barrel und WTI auf 51,05 USD/Barrel zulegten, bedingt durch gefallene Rohöl- und Dieselvorräte in den USA. Der zweite wichtige Faktor für den Preisanstieg bei Raps ist Frostwetter in Kanada, die Trockenheit in den vielen Anbaugebieten Europas sowie Nässeprobleme in Teilen Australiens und die gesunkenen Palmölvorräte in Malaysia.
In der kanadischen Rapsprovinz Saskatchewan brachten Schneefälle die
Rapsernte zum Stillstand, stehen noch 20 % der Bestände auf dem Feld. Wegen des Wintereinbruchs zog der Fronttermin für Canola in Winnipeg auf 360,75 EUR/t an (Vorwoche: 325,00 EUR/t) massiv nach oben, ein Plus von knapp 11 %.
Nach anfänglich Unstimmigkeiten am Palmölmarkt scheint festzustehen, dass die Erholung der Palmölproduktion in Malaysia nach dem trockenheitsbedingten Produktionsrückgang länger dauert als erwartet und die starke Nachfrage Indiens und Chinas nach Palmöl vorerst den Palmölpreis hoch hält. Im September sind die Vorräte um 20 % gefallen. Erst langsam, vermutlich ab Februar, werden sich die Produktion und Bestände wieder erholen. Der Handel war vielfach von einem zügigeren Bestandsaufbau ausgegangen. Dabei stieg der Fronttermin für Palmöl in Kuala Lumpur auf 591,97 EUR/t (Vorwoche: 557,92 EUR/t), ein Plus von 6 %.
Preisunterstützung kam dabei auch vom Rapsöl, was gestern beim Fronttermin in Paris mit 823,50 EUR/t (Vorwoche: 760,0 EUR/t) ein neues Zwischenhoch erreichte, während Sojaöl, das in Chicago auf 704,15 EUR/t (Vorwoche: 666,20 EUR/t) ebenso kräftig anzog.