Dabei sorgt die
Kältewelle in Osteuropa für Logistikprobleme und lässt partiell Auswinterungsschäden erwarten. Für 2017/18 zeichnet sich eine kleinere Welt-Welternte ab, was den Kursverlauf bei Weizen nach oben unterstützen könnte. So notierte der Fronttermin in Chicago für CME-EU-Weizen bei 174,00 EUR/t (Mittwoch: 174,25 EUR/t), der für US-Weizen bei 146,11 EUR/t (Mittwoch: 150,15 EUR/t EUR/t) und für Weizen Nr. 2 an der
MATIF bei 169,50 EUR/t (Freitag: 170,75 EUR/t), der Mai-Kontrakt lag bei 171,50 EUR/t (Freitag: 171,75 EUR/t).
In den USA ist heute die Vereidigung des neuen US-Präsidenten Donald Trump das herausragende Thema. Milliardenschwere Investitionen und Steuererleichterungen sollen die amerikanische Wirtschaft zum Blühen bringen, Freihandelsabkommen will Trump nur mit einzelnen Ländern und droht mit Strafzöllen, um die heimische Wirtschaft anzukurbeln. Die US-Landwirtschaft verspricht sich Erleichterung bei Steuer- und Umweltauflagen. Vor diesem Hintergrund ging der US-Dollar wieder in Plus und notierte heute Nachmittag bei 1,064 USD/EUR, was für den US-Weizenexport eher nachteilig war. Auch die wöchentlichen Exportzahlen waren moderat, erreichten die Exporte an US-Weizen nur 242.500 t gegenüber 391.000 t in der Vorwoche und 183.700 t zuvor, was Chicago sicher mit Kursrückgängen abstrafen dürfte.
Für einen Preisdämpfer sorgte die neue Prognose des Internationalen Getreiderats (IGC) in London, wobei die Welt-Weizenernte nochmals um 3 Mio. t auf 752 Mio. t angehoben wurde, auch die Überhänge gleichfalls um 1 Mio. t zulegen. Aber die Perspektiven für den Markt zur kommenden Ernte entwickeln sich dagegen güns-tiger, erwartet der
IGC für 2017/18 nur eine Welt-Weizenernte von 735 Mio. t, um 17 Mio. t niedriger als in diesem Jahr, was dem Flächenrückgang bei Weizen in den USA geschuldet ist.