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24.11.2017 | 16:45

Matif-Weizen bleibt bei 158,25 EUR/t stehen – Thanks Giving und Black Friday legen CBot in Chicago lahm

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Weizenmarkt erlebte eine weitere Seitwärtsbewegung, fehlten gestern und heute die Vorgaben aufgrund der Festlichkeiten Thanks Giving und Black Friday aus Chicago, gab es auch in der EU wenig Veränderungen außer wieder einem leichten Anstieg des Eurokurses.
Matif-Weizenpreis 158,25 EUR/t
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Entwicklung Matif-Weizenpreis (c) proplanta

Im Fokus stand der neue IGC-Report des International Grain Council in London, der seine Prognose zur Welt-Weizenernte um 0,4 Mio. t auf 748,9 Mio. t anhob, bedingt durch eine um 1 Mio. t höhere Weizenernte Russlands, gegengerechnet wurde eine um 0,3 Mio. t kleinere in der EU-28, die Welt-Endvorräte wurden um 0,2 Mio. t auf 249,0 Mio. t nach unten revidiert.  In den USA blieb der Weizenexport deutlich hinter den Erwartungen zurück, erreichten die Exporte von US-Weizen zwar mit 199.800 t gegenüber 489.300 t in der Vorwoche und 781.700 t zuvor noch ein mageres Ergebnis. Einzig die Sorge über zu trockene Wachstumsbedingungen für US-Weizen unterstützte ein wenig den US-Markt.

In der EU läuft der Weizenmarkt weiterhin zäh. Dabei erreichten die Drittlandexporte 364.600 t gegenüber 455.700 t in der Vorwoche, seit 1. Juli aber nur 8,1 Mio. t statt 10,1 Mio. t  im Vorjahr, wird damit die Zielvorgabe der EU-Kommission beim Weizenexport von 28,5 Mio. t zu gerade 29 % umgesetzt. Dabei entwickelte sich der Export in Richtung Nordafrika und den Nahen Osten durchaus zufriedenstellend, kaufte Tunesien 100.000 t Weizen und sind Exporte Richtung Ägypten und den Irak im Gespräch, gab es für Futtergerste eine Ausschreibung von 720.000 t aus Saudi-Arabien, die auch den Futterweizenmarkt stabilisieren sollte. Durch die gestiegenen Sojaschrotpreise geht auch Futterweizen leicht nach oben. Steigende Nachfrage generiert derzeit die Wetterentwicklung in Nordafrika, breitet sich in den Hauptanbauregionen Algeriens und Marokkos die Trockenheit aus.
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