Im Fokus stand der neue IGC-Report des International Grain Council in London, der seine Prognose zur Welt-Weizenernte um 0,4 Mio. t auf 748,9 Mio. t anhob, bedingt durch eine um 1 Mio. t höhere
Weizenernte Russlands, gegengerechnet wurde eine um 0,3 Mio. t kleinere in der EU-28, die Welt-Endvorräte wurden um 0,2 Mio. t auf 249,0 Mio. t nach unten revidiert. In den USA blieb der Weizenexport deutlich hinter den Erwartungen zurück, erreichten die Exporte von US-Weizen zwar mit 199.800 t gegenüber 489.300 t in der Vorwoche und 781.700 t zuvor noch ein mageres Ergebnis. Einzig die Sorge über zu trockene Wachstumsbedingungen für US-Weizen unterstützte ein wenig den US-Markt.
In der EU läuft der
Weizenmarkt weiterhin zäh. Dabei erreichten die Drittlandexporte 364.600 t gegenüber 455.700 t in der Vorwoche, seit 1. Juli aber nur 8,1 Mio. t statt 10,1 Mio. t im Vorjahr, wird damit die Zielvorgabe der
EU-Kommission beim Weizenexport von 28,5 Mio. t zu gerade 29 % umgesetzt. Dabei entwickelte sich der Export in Richtung Nordafrika und den Nahen Osten durchaus zufriedenstellend, kaufte Tunesien 100.000 t Weizen und sind Exporte Richtung Ägypten und den Irak im Gespräch, gab es für
Futtergerste eine Ausschreibung von 720.000 t aus Saudi-Arabien, die auch den Futterweizenmarkt stabilisieren sollte. Durch die gestiegenen Sojaschrotpreise geht auch
Futterweizen leicht nach oben. Steigende Nachfrage generiert derzeit die Wetterentwicklung in Nordafrika, breitet sich in den Hauptanbauregionen Algeriens und Marokkos die Trockenheit aus.