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25.01.2017 | 18:17 | Eurokurs 

EU-Währung bleibt bei 1,07 USD/EUR stehen

Stuttgart/Paris/Chicago - Der Eurokurs blieb diese Woche bei 1,07 USD/EUR stehen und notierte heute Nachmittag bei 1,0751 USD/EUR. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0743 (Dienstag: 1,0748) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,9308 (0,9304) Euro. Im Fokus steht weiterhin die neue Wirtschafts- und Finanzpolitik der USA.

Eurokurs
(c) proplanta

Die USA wollen unter US-Präsident Trump eine expansivere Wirtschaftspolitik fahren, mit einem Ein-Billionen US-Dollar schweren Infrastrukturprogramm über eine Laufzeit von zehn Jahren soll die US-Wirtschaft über mehr Investitionen und Beschäftigung angekurbelt werden.

Wegen Inflationsrisiken in den USA wird ein zügiger Zinsanstieg immer wahrscheinlicher, mit der Folge, dass der US-Dollar stiege und den Export dort beeinträchtigen könnte. Deshalb gerät die Niedrigzinspolitik der EU-28 ins Visier, sollen billionenschwere Anleihekäufe der EZB seit 2014 eine Abwertung des Euro um 6,5 % herbeigeführt haben, wobei die Straffung der Geldpolitik in den USA im gleichen Zeitraum mit 6,8 % einen gleichen Effekt gehabt haben soll.

Unter dem Strich hat der Euro gegenüber dem US-Dollar seit 2014 um 20 % abgewertet, laut Bundesbank sind 14 % der Abwertung auf die Geldpolitik der EZB zurückzuführen, was Trump angeblich Angriffspunkte für Währungsmanipulation liefern könnte, aber bei Analysten umstritten ist. Kurz: Der Zinsanstieg in den USA kommt, ob Sanktionen überhaupt drohen können, bleibt abzuwarten.

Fazit: Die US-amerikanische Zinspolitik und die Äußerungen von Donald Trump spielen vorerst weiterhin die wichtigste Rolle auf die Kursentwicklung beim Eurokurs. Die in Aussicht gestellten drei Erhöhungen des US-Leitzinses dürften dem US-Dollar spürbaren Rückenwind geben. Aber die Niedrigzinspolitik der EZB ist Donald Trump offenbar ein Dorn im Auge.
proplanta
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