Der Eurokurs wurde zuletzt unterstützt durch niedrigere Inflationstendenzen, hinkt die Inflation dem Aufschwung hinterher. Im Dezember sind laut europäischem Statistikamt
Eurostat die Preise im Jahresvergleich um 1,4 % gestiegen. Im November lag die Inflationsrate im EU-Währungsraum bei 1,5 % und damit etwas höher.
Damit entfernt sich die Inflation zum Jahresende hin wieder vom Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB), die mittelfristig eine
Teuerung von knapp unter 2,0 % anstrebt. Auch die langsamen Fortschritte bei den Koalitionsverhandlungen von
CDU und
SPD stützen den Eurokurs nach oben. Für die Exportwirtschaft entwickelt sich der stark gestiegene Eurokurs langsam zum Problem, werden EZB und nationale Banken in der EU-28 vermutlich bald gegensteuern.
Fazit: Der Euro steigt auf über 1,22 EUR/USD, weil die festgefahrenen Koalitionsvereinbarungen zwischen CDU und SPD allmählich in Bewegung kommen. Die schwächer als erwartet entwickelte Inflation stützt den Eurokurs, werden EZB und nationale Banken einem weiteren Anstieg des Eurokurses vermutlich bald entgegen wirken.