Der Eurokurs geriet zuletzt unter Druck. Auslöser für den Druck waren Berichte, wonach die EZB in Frankfurt am morgigen Donnerstag ihre Inflationsprognosen senken wird. Aufgrund der stabilen bis rückläufigen
Energiepreise sollen die Preissteigerungsraten bis 2019 nur noch 1,5 % betragen.
Die bislang offiziellen Prognosen lagen um 0,1 bis 0,2 %-Punkte darüber. Anleger rechneten damit, dass die Währungshüter einen vorsichtigen Schritt in Richtung geldpolitischer Wende wagen, weil die Konjunktur langsam anzieht. Für die derzeit laufende Ratssitzung des im estnischen Tallinn rechnen Fachleute nicht mit konkreten geldpolitischen Maßnahmen. Mit einer Verringerung der Anleihekäufe wird erst ab Anfang 2018 und mit einer ersten Zinsanhebung Ende 2018 gerechnet.
Fazit: Der Euro fällt auf unter 1,20 EUR/USD, weil die EZB ihre Inflationsprognose senken will. Mit einer Verringerung der Anleihekäufe wird erst ab Anfang 2018 und mit einer ersten Zinsanhebung Ende 2018 gerechnet. Wieder bessere Konjunkturdaten in den USA stärken, aber vermehrte US-Dollarverkäufe seitens Russlands und Chinas schwächen die weltwichtigste Währung. Ein weiterer Kursverfall des US-Dollars ist möglich.