So notierte der Fronttermin bei US-Mais in Chicago bei 134,70 EUR/t (Freitag: 130,68 EUR/t), an der
MATIF in Paris bei 172,50 EUR/t (Freitag: 172,00 EUR/t). Dabei notierte der Novembertermin an der MATIF um 0,50 EUR/t höher bei 172,75 EUR/t, der für Januar um plus 1,00 EUR/t bei 176,00 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Morgen bei 1,1464 USD/EUR. Am Kassamarkt lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt bei 163,00 EUR/t (Freitag: 163,00 EUR/t) FOB Bordeaux und 172,00 EUR/t (170,00 EUR/t) OB Rhein sowie 188,00 EUR/t (Freitag: 188,00 EUR/t) FCO Süd-Oldenburg. Dabei wurde Mais für Q3/17 bis zu 188,00 EUR/t (188,00 EUR/t) FCO Niederrhein gehandelt.
In den USA drehten die
Wetterkapriolen im nördlichen und mittleren Corn-Belt die Terminkurse nach oben, nachdem US-Wetterdienste eine Ausbreitung der
Hitzewelle nach Süden prognostizierten, wodurch die Maisbestände, die langsam in das empfindliche Stadium der Blüte kommen, Trockenschäden davontragen könnten. Dabei verbesserte der Regen in den US-Bundesstaaten Illinois, Indiana und Missouri letzte Woche die Wachstumsentwicklung nur wenig. Insofern erwartete der Handel mit Blick auf den heute Abend erscheinenden WASDE-Report leicht niedrigere Maiserträge in den USA, aber aufgrund gestiegener Anbaufläche mit einer höheren Maisernte, was den Preisanstieg von US-Mais einbremste.
Die
Lagerbestände an US-Mais werden höher erwartet als im Vormonat, was auch zu gedämpften Preiserwartungen führte. Wenig Unterstützung kam vom Ethanol-Sektor, fiel die US-Ethanol-Produktion im Vergleich zur Vorwoche um 1.000 Barrels auf 1,014 Mio. Barrel/Tag zurück, stiegen die US-Ethanolbestände um 250.000 Barrel auf 21,6 Mio. Barrel. Dabei war laut
USDA im Mai die Nachfrage nach US-Ethanol auf 452,4 Mio. Bushel gestiegen und übertraf die Menge von Mai 2016 um 6,3 %. Etwas Rückenwind gab es vom
Rohöl, wobei die Sorte Brent um 1,5 % auf 48,21 USD/Barrel und WTI um 1,9 % auf 45,79 USD/Barrel anstieg. Schwach blieb der Maisexport, erreichten die Exporte an US-Mais letzte Woche mit 140.300 t (alte Ernte) gegenüber 316.200 t in der Vorvorwoche und 528.000 t zuvor ein mageres Ergebnis.
Der Exportdruck Brasiliens und Maisversteigerungen Chinas waren die Gründe, bot China letzte Woche 4,3 Mio. t Mais, darunter 2,8 Mio. t aus der Ernte 2013 und 1,5 Mio. aus 2014, meistbietend am Markt an. Für den Markt negative Schlagzeilen lieferte erneut Südamerika. Für Brasilien hob Conab die ohnehin hohe Prognose zur
Maisernte dort um über 2 Mio. t auf 96,03 Mio. t an. Die Safrinha-Maisernte fällt besser aus als erwartet, waren zuletzt 23 % der Ernte geborgen und bestätigen Farmer und Handel gute Erträge.
Voneinander abweichende Prognosen für Argentiniens Maisernte sorgen für Verunsicherung am Markt. Dabei setzte das argentinische
Agrarministerium die Maisernte auf 47,5 Mio. t nach oben, während die Buenos Aires Grain Exchange ihre Schätzung bei 39 Mio. t beließ und das USDA bekanntlich Argentiniens Maisernte auf 40,0 Mio. t taxierte. Laut Handel waren zuletzt 53 % der argentinischen Maisernte geerntet, sorgten Regenfälle für Verzögerungen der Ernte.