Doch dürfte der Verkaufsruck vom Schwarzmeer den Preisanstieg vorerst einengen. Dabei unterstützten zuletzt positive Vorgaben bei US-Sojabohnen und Ernteverzögerungen der kanadischen Canola-Ernte den Raps.
In Kanada behindert nasskalte Witterung mit ersten Frosteinbrüchen die Ernte. Weil die Ernte hoch ausfällt, die diese etwas länger dauern als im letzten Jahr. Dabei bleibt allerdings unklar, ob die neue sattelitengestützte
Ernteprognose den Kern trifft, fiel die Schätzung von StatsCan für Canolasaat mit 21,0 Mio. t gegenüber 19,2 Mio. t noch im August überraschend hoch aus.
Der Preisanstieg in der EU-28 geht auf das Konto der neuen Ernte 2019/20, nach Einschätzung des französischen Handels wird die kommende EU-Rapsernte wegen massiver Anbaueinschränkung weniger als 20 Mio. t erreichen.
In Frankreich, Deutschland und Polen wurde der Anbau von Rapssaat um 15-35 % eingeschränkt, was auf dem aus Sicht der Erzeuger schlechten Preisverlauf der letzten beiden Kampagnen zurückzuführen ist. Hinzu kommt, dass der Saatenaufgang in Teilen Frankreichs und Norddeutschlands so schlecht ist, dass Flächen umgebrochen werden müssen.
Weiterhin sorgen der gestiegene Rohölpreis für Unterstützung der Rapspreise, schaffte
Rohöl bei der Sorte Brent die Hürde über die Marke von 80 USD/Barrel, hat die OPEC trotz US-Sanktionen gegen den Iran keine Erhöhung der Liefermenge anderer Rohöl-Förderländer beschlossen, was die Preise weiter nach oben treiben dürfte.