Die durch niedrige Pegelstände und Eisgang bedingten Transportschwierigkeiten bei uns und noch stärker in Osteuropa verteuern eher vordere Ware. So notierte der Fronttermin bei Raps in Paris zuletzt bei unverändert 415,50 EUR/t (Mittwoch: 415,50 EUR/t).
Preisunterstützung kam von Sojabohnen, wo der Fronttermin um 2,0 % auf 357,00 EUR/t (Mittwoch: 349,95 EUR/t) stieg. Sojaöl stieg jedoch um 0,6 % auf 744,10 EUR/t (Mittwoch: 739,95 EUR/t). Bei Palmöl legte der Fronttermin in Kuala Lumpur um 0,4 % auf 685,35 EUR/t (Mittwoch: 682,85 EUR/t) zu. Bei Canola ging es in Winnipeg um 1,9 % auf 359,50 EUR/t (Freitag: 352,80 EUR/t) nach oben. Bei Rohöl legte der Januartermin für Brent auf 56,05 USD/Barrel (Mittwoch: 55,37 USD/Barrel) leicht zu. Leicht fester war der Kursverlauf beim Euro mit knapp über 1,06 USD/EUR.
Der WASDE-Report hatte auf Raps wenig Einfluss, wurde die Welternte für Raps von knapp 67,8 Mio. t auf knapp 67,9 Mio. t angehoben, gegenüber 70,2 Mio. t im Vorjahr und 71, 5 Mio. t zuvor. Die Weltvorräte von Raps wurden dagegen knapp 5,6 Mio. t auf 5,3 Mio. t gesenkt, gegenüber 6,7 Mio. t im Vorjahr und 7,5 Mio. t zuvor. Die Überhänge erreichen nur 9 % des Weltverbrauchs. Kanadas Ernte liegt mit 18,4 Mio. t auf Vorjahreslinie, Australiens
Rapsernte überraschte mit 3,6 Mio. t, lag um 0,7 Mio. t höher als im Vorjahr. China, ein für Kanada wichtiger Rapsimporteur, soll mit 13,5 Mio. t Raps um 1,4 Mio. t weniger als im Vorjahr geerntet haben. Indien erreichte mit 6,8 Mio. t ein um 0,9 Mio. t besseres Ergebnis als im Vorjahr. In der EU-28 wurden unter 20,0 Mio. t Raps gegenüber 22,4 Mio. t im Vorjahr geerntet. Die Ukraine liegt mit nach wie vor 1,2 Mio. t Raps weit unter dem Vorjahresergebnis von 1,7 Mio. t.
In der EU-28 rechnet der Handel mit einem Importbedarf von 4,0 Mio. t, um 0,5 Mio. t höher als im Vorjahr und 1,4 Mio. t höher als ein Jahr zuvor. Die Rapsverarbeitung dürfte von 24,3 Mio. t im Vorjahr auf 23,1 Mio. t in der laufenden Saison fallen. Die Überhänge gehen von 1,3 Mio. t auf 0,9 Mio. t zurück. Nach der knappen Ernte und niedrigen Überlagerbeständen spitzte sich die Lagersituation der Ölmühlen zur Jahreswende noch weiter zu. Die Rapsverarbeitung in der EU-28 im Oktober 2016 betrug 2,11 Mio. t und übertraf die Erwartungen deutlich. Die Gesamtverarbeitung der drei Haupt-Ölsaaten stieg auf 3,99 Mio. t an, die RapsImporte scheinen bisher den Bedarf nicht ganz gedeckt zu haben.