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09.03.2018 | 19:00

Weizenpreis hält sich bei 163,00 EUR/t - WASDE-Report bringt wenig Neues, aber neue Exportstrategien sind von Nöten

Stuttgart/Paris/Chicago - Am internationalen Weizenmarkt ging es bei den Preisen eher seitwärts, bescherte der WASDE-Report mit leicht steigenden Weltvorräten dem Markt eher ein bearishes Signal und bestätigte der Report ansteigende Weizenvorräte in den USA und auch in der EU-28.
Weizenpreis Warenterminmarkt
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(c) proplanta

Das USDA erhöhte die Welt-Weizenernte um 0,54 Mio. t auf 758,79 Mio. t, im Vorjahr lag diese bei 750,51 Mio. t. Die Welt-Weizenvorräte steigen danach um 2,79 Mio. t auf 268,89 Mio. t, im Vergleich zu 252,60 Mio. t im Vorjahr. Dabei hob das USDA die US-Weizenbestände um 1,03 Mio. t auf 28,15 Mio. t an. Grund sind um 0,7 Mio. t auf 25,17 Mio. t sinkende Exporterwartungen in den USA.

Auch die EU-28 soll mit 25,0 Mio. t rund 1,0 Mio. t weniger Weizen exportieren. Dadurch steigen die EU-Weizenbestände nochmals um 1,0 Mio. t auf 14,12 Mio. t, gegenüber 10,77 Mio. t im Vorjahr, dies rührt daher, dass Russlands gigantischer Exportboom, zumindest bei Weizen, die Exportziele der USA und der EU-28 stark beschnitten hat. Denn für Russland korrigierte das USDA die Weizenexporte um 1,5 Mio. t auf 37,5 Mio. t hoch, die russischen Weizenvorräte sinken trotz Rekordernte um 1,51 Mio. t auf 13,82 Mio. t.

Frankreich und die USA, Deutschlands Exportmarkt für Weizen fehlt es immer noch gewaltig an Schlagkraft, haben hohe Marktanteile dieses Jahr an Russland abtreten müssen, weil russische Exporteure immer einen Tick günstiger am Markt waren und weil das politische Umfeld in Richtung Ägypten und den Nahen Osten für Westeuropa komplizierter geworden ist. Der EU fehlt zunehmend die Exportperspektive für Weizen. Rumänien, Bulgarien und auch Ungarn leiten ihre Weizenströme vermehrt in Richtung Schwarzmeer, um von der steigenden Nachfrage Asiens besser partizipieren zu können.

Die Exportzahlen in den USA waren zumindest für Weizen wieder eher enttäuschend, erreichten diese mit 391.500 t ähnlich wie in der Vorwoche von nur 191.100 t ein schwaches Ergebnis. Die neusten Exportzahlen für die EU-28 lagen wegen technischer Probleme von Servern bei der EU-Kommission nicht vor, aber der Handel erwartete ein moderates Ergebnis.

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Weizen bei 147,91 EUR/t (Mittwoch: 148,62 EUR/t) und in Paris an der MATIF für EU-Weizen Nr. 2 bei 163,00 EUR/t (Mittwoch: 163,00 EUR/t) EUR/t, für Mai 2018 um 1,00 EUR/t tiefer bei 164,50 EUR/t und für Sep 2018 unverändert bei 170,50 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,2297 USD/EUR.
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