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12.02.2010 | 04:00 | Naturschutzfonds  

"Naturschutz muss stärker ins Blickfeld der Gesellschaft gerückt werden"

Stuttgart - "Seit über 30 Jahren setzt sich die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg für den Erhalt der vielfältigen Kulturlandschaft mit ihren zahlreichen Lebensräumen und Arten ein.

"Naturschutz muss stärker ins Blickfeld der Gesellschaft gerückt werden"
Ihre Arbeit trägt dazu bei, Projekte mit Pilotfunktion beziehungsweise Modellcharakter umzusetzen", sagte der baden-württembergische Naturschutzminister und Vorsitzende der Stiftung Naturschutzfonds, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (11. Februar) anlässlich der Ausschreibung der Förderprojekte der Stiftung für das Jahr 2011 in Stuttgart. Ab sofort können beispielsweise Hochschulen, Kommunen, Verbände, Vereine aber auch Privatpersonen bis zum 1. Mai 2010 Förderanträge für Projekte einreichen, die ab April 2011 starten sollen.

Besonderes Augenmerk würden dabei erneut Anträge zum Schutz der biologischen Vielfalt genießen. In diesem Bereich gelte es, die drei Ziele 'Erhalt der biologischen Vielfalt', 'nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile' und 'gerechter Vorteilsausgleich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen' in der Umsetzung weiter voranzubringen.

Auch Anträge, die die Verbindung von Naturschutz und ländlichem Raum behandeln, seien vielversprechend. "Für den Ländlichen Raum bilden Natur und Landschaft das Grundkapital. Allerdings sind der Verfügbarkeit der natürlichen Ressourcen und Ökosystemleistungen Grenzen gesetzt", so Minister Hauk. Naturschutz könne als Motor für die Entwicklung des Ländlichen Raums dienen. Um diesen auch weiterhin als Lebens- und Wirtschaftsraum für den Menschen und langfristig möglichst unabhängig von demographischen, wirtschaftlichen und agrarpolitischen Entwicklungen zu gestalten, seien innovative Strategien und Zukunftsmodelle gefragt.

"Besondere Bedeutung kommt auch dem Sektor Bildung und Information zu. Zur Umsetzung der Ziele der UN-Dekade 'Bildung für nachhaltige Entwicklung' ist es wichtig, die Fähigkeit zu erwerben, die Zukunft der Gesellschaft im Bereich der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Verhältnisse mitzugestalten", erklärte der Minister. Auch lohne es sich, über Förderanträge nachzudenken, die sich der Integration des Naturschutzes in der Gesellschaft widmen. "Die Natur dient in der Werbung, im Tourismus oder auch bei Freizeitaktivitäten oft nur als Kulisse. Der Er­halt der Natur wird von vielen nicht als gesell­schaftliches An­liegen wahrgenommen. Um dies zu ändern, ist eine breitere Verankerung des Naturschutzgedankens in der Gesellschaft notwendig", betonte Hauk.

Darüber hinaus bestehe das Interesse, Projekte zu unterstützen, die die Inwertsetzung von Naturleistungen thematisieren und Möglichkeiten aufzeigen, wie Ökonomie und Ökologie stärker miteinander verbunden werden können. "Trotz der genannten Schwerpunkte gilt auch für das Jahr 2011, dass für sonstige interessante und zukunftsweisende Anträge zu Naturschutzthemen Raum für eine Aufnahme in den Stiftungshaushalt 2011 bleibt", sagte der Minister. (Pd)
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