(c) proplanta „Wird das Paket in seiner augenblicklichen Form verabschiedet, ist es kontraproduktiv für das Ziel, die beste Lösung für die Verbraucher zu finden“, unterstrichen die Präsidenten. Die gute landwirtschaftliche Praxis hat sich im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte erheblich verändert. Heute werden Pestizide und andere Pflanzenschutzmittel in höchst gezielter Weise eingesetzt, um die Gesundheit kranker Pflanzen wiederherzustellen und der Bildung von Schädlingsresistenzen vorzubeugen – durch eine effiziente aber keinesfalls unbeholfene und massive Verwendung chemischer Stoffe.
„In seiner derzeitigen Form wird das ‚Pestizidpaket‛ die Möglichkeiten für Landwirte, die von den Verbrauchern gewünschten gesunden Pflanzen anzubauen, drastisch einschränken. Außerdem wird es sehr negative Auswirkungen auf die Verfügbarkeit sämtlicher Kulturen – abgesehen von den am weitesten verbreiteten – haben.“ sagte Präsident LEMÉTAYER.
Präsident CASHMAN fügte hinzu: „Das ‚Pestizidpaket‛ ist nicht einmal in sich stimmig. Es möchte Reduktionsziele für die Pestizidnutzung auf Statistiken stützen, die es gar nicht gibt. Es schreibt Pufferzonen vor, deren Einhaltung in einigen Ländern unmöglich sein wird. Es fordert einen ‚Pass‛ zur Registrierung der Pestizidverwendung für potenziell jedes einzelne Getreidekorn, das in der EU angebaut wird.” „Wir alle wollen, dass die Verwendung chemischer Substanzen so gering wie möglich bleibt. Gegenwärtig gibt es für deren Einsatz sichere, zuverlässige und wissenschaftlich fundierte Regeln. Wir möchten, dass dies auch so bleibt. Daher sollte das Parlament in seiner Plenarsitzung einen überarbeiteten, kohärenteren Text annehmen.” erklärten die Präsidenten abschließend.
Das „Pestizidpaket“, das die aktualisierte Verordnung über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln sowie eine neue Richtlinie über den nachhaltigen Einsatz von Pestiziden enthält, hat jüngst den Umweltausschuss des Europäischen Parlaments passiert. COPA und COGECA werden kommende Woche eigene Vorschläge zu der Frage unterbreiten, wie ein verbraucherorientierter Ansatz im Bereich Pestizide aussehen sollte. (PM)
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