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26.09.2008 | 20:41 | Entwicklungshilfe 

UN-Konferenz: 16 Milliarden Dollar zusätzlich für Kampf gegen Armut

New York - Die Vereinten Nationen haben ersten Schätzungen zufolge bei einer Konferenz in New York 16 Milliarden Dollar (11 Milliarden Euro) zusätzlich für den Kampf gegen die Armut aufgetrieben.

Entwicklungshilfe
(c) Blasius Mrowiec - fotolia.com
Regierungen, Stiftungen, Unternehmen und gemeinnützige Organisationen sagten das Geld am Donnerstag für unterschiedlichste Projekte zu. «Das war ein erfolgreicher Tag für die Vereinten Nationen. Wir haben eine breite Koalition für den Wechsel zustande gebracht», sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zum Abschluss.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) verwies bei dem eintägigen Treffen am Rande der UN-Vollversammlung darauf, dass Deutschland im kommenden Jahr seinen Etat für die Entwicklungszusammenarbeit um 1,2 Milliarden Dollar aufstocken will.

Neu zugesagt wurden etwa drei Milliarden Dollar für ein Programm zur Bekämpfung der Malaria. Bis zum Jahr 2015 sollen damit 4,2 Millionen Menschen vor einem Tod durch die Tropenkrankheit bewahrt werden. 4,5 Milliarden Dollar sind für Bildungsprojekte vorgesehen.

Derzeit gibt es 75 Millionen Kinder, die noch nie in einer Schule waren. Mit 2,2 Milliarden Dollar sollen sanitäre Einrichtungen vor allem für junge Mädchen gefördert werden.

Ban hatte die Konferenz in Zusammenarbeit mit dem britischen Premier Gordon Brown einberufen, weil er die UN-Entwicklungsziele in Gefahr sieht. Brown nannte das Ergebnis ermutigend. «Die Zusagen zeigen der Welt: Angesichts wirtschaftlicher Krisen müssen wir mehr und nicht weniger tun, um den Ärmsten dieser Welt zu helfen.» US- Milliardär Bill Gates, der mit seiner Stiftung unter anderem ein Agrarprojekt für 350.000 Bauern fördert, zeigte sich überzeugt, dass ein Erfolg der Millienniumsziele das Wirtschaftswachstum in den Entwicklungsländern ankurbeln wird.

Die UN-Mitgliedsländer hatten sich vor acht Jahren auf acht Entwicklungsziele verständigt. Danach sollen bis zum Jahr 2015 Hunger, Armut sowie Kinder- und Müttersterblichkeit weltweit drastisch reduziert werden. (dpa)
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