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02.11.2017 | 00:09 | Koalitionsverhandlungen 
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Agrarpolitik spaltet Grüne und CSU

Berlin - In den Jamaika-Beratungen zum Thema Landwirtschaft ist es zu einem scharfen verbalen Schlagabtausch zwischen Vertretern von CSU und Grünen gekommen.

Zukunft der Agrarpolitik
Heftige Auseinandersetzungen zwischen CSU und Grünen beim Thema Agrar. (c) proplanta
Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne) habe nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen am Mittwoch dafür plädiert, zunächst keine gemeinsamen Agrar-Leitlinien zu Papier zu bringen.

Daraufhin habe CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer an Habeck gerichtet erklärt, dieser habe schon vergangene Woche ein Papier zu Klima und Energie verhindert. Nun solle er sich wenigstens bei der Landwirtschaft anstrengen.

Scheuer habe Habeck eine destruktive Verhandlungsführung vorgeworfen, hieß es weiter. Der CSU-Politiker sagte demnach, Habeck meine offenbar, er könne nur seine eigenen Forderungen durchsetzen. Habeck ist Verhandlungsführer der Grünen beim Thema Landwirtschaft.

Der Themenblock war nach diesen Informationen in der kleinen Runde der Unterhändler gegen 18.00 Uhr abgeschlossen worden. Anschließend wurde auf Expertenebene in diesem Themenbereich weitergearbeitet.

Aus anderen Teilnehmerkreisen hieß es, die Diskussion zum Themenblock Landwirtschaft und Verbraucherschutz sei sachlich, aber durchaus auch kontrovers verlaufen. Als letzten Themenbereich wollten die Unterhändler am Abend über «Wirtschaft und Verkehr» sprechen.
dpa
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cource schrieb am 03.11.2017 19:41 Uhrzustimmen(14) widersprechen(17)
die grünen haben sich schon verbogen unter jamaika werden sie brechen
agricola pro agricolas schrieb am 02.11.2017 08:48 Uhrzustimmen(28) widersprechen(11)
Verbraucherschutz und Landwirtschaft will das Wahlvolk in unterschiedlichen Zuständigskeitsbereichen der Ministerien beheimatet sehen. - Dann entsprecht diesem Wählerwillen.

Wenn man die Alimentierung der Flächen gleichwohl auf dem Prüfstand sehen möchte, dann schafft diese ab! Damit einhergehend jedoch sofort auf dem Fuße folgend die ZWANGSVERWALTUNG unserer Flächen. Der staatlicherseits aufoktroyierte Wille, einzig Nahrungsmittel auf der Fläche produzieren zu müssen, gehört unverzüglich außer Kraft gesetzt. - Wir Bauern brauchen dringend Wertschöpfungsalternativen auf unseren Höfen zur Harmonisierung der mannigfaltigen Bedürfnisse von Mensch, Tier und Natur!!!

Jeder Bewirtschafter sollte zunächst in sich gehen, welche unzähligen, oftmals vollkommen sinnbefreiten Restriktionen, Vorgaben und Verordnungen in Summe sich dato hinter einer zwischenzeitlich im Klein-Klein gänzlich verlorenen, perfektionistisch verhakten Bauern-Zwangsverwaltung verbergen, indem man mittlerweile den noch lemmingenhaft treudoof willigen Bauern ein atemraubendes Zwangskorsett überstülpte, das zur absoluten betriebswirtschaftlichen Bewegungsunfähigkeit verdammt. Wir allesamt, die wir diese zugegebenermaßen verlockende, inzwischen mehrheitlich sogar überlebensnotwendige Bauerndroge in Anspruch nehmen, akzeptieren mit der Alimentierung unserer Flächen gleichwohl aber vollumfänglich, dass wir damit einhergehend leider jegweder innovativ eigenbetrieblicher Fortentwicklung weitgehend beraubt sind.

Deshalb begrüße ich außerordentlich den hoffentlich parteiübergreifenden Willen einer möglichen Jamaika-Koalition, mehr Investitionen in unser Bildungssystem zu tätigen. Gerade der Landwirtschaft tut dies bitter not. Derzeit ist die landwirtschaftliche Ausbildung überwiegend dahingehend ausgerichtet, eine Optimierung der vielzähligen Flächenprämien mittels alljährlichem Prämienantrag zu vermitteln.

Gebt unseren grünen Mitstreitern im Bauerngeiste selbst Flächen und Ställe an die Hand, „learning by doing“ als neue Zauberformel zur Beflügelung einer modernen, klimaschonenden, menschen- und tierfreundlichen Landwirtschaft. In jedem Alter sollte selbst ein Bauer keinesfalls die Bereitschaft ablegen, von jenen noch lernen zu wollen, die es einfach weitaus besser können. Werte Herren Dr. Habeck und Özdemir, liebe Frau Göring-Eckardt, enthalten Sie uns bitte nicht weiterhin Ihre reichhaltigen Erfahrungsschätze vor. Als aktiver konventioneller Ackerbauer möchte ich schleunigst all das Positive nachahmen, was Ihnen selbst in der Praxis weitaus besser gelingt als mir nach über 30-jähriger Berufserfahrung und einer allumfassenden theoretischen Ausbildung obendrein. Defizite möchte ich schleunigst überwinden im Einklang mit Mensch, Tier und Natur. Die Generationensicherung auf unseren Höfen muss schließlich auf einem soliden Fundament gründen, um im Hier und Jetzt die bäuerlichen Familieneinkommen natur- und klimafreundlich sichern zu können mit zusätzlich hinreichend Potential für eine darüber hinaus auch unverzichtbare betrieblich zukunftsfähige Fortentwicklung unserer Mikroökonomien für die nachfolgenden Generationen. KEIN STILLSTAND, denn DER BEDEUTET RÜCKSCHRITT!!! - Ich lausche überaus wissensdurstig!!!

Sollte es Ihnen tatsächlich gelingen, uns Bauern aufzeigen zu können, wie die landwirtschaftliche Urpoduktion viel liebenswerter, gesellschaftlich akzeptiert in einer weitreichenden Ökologie, gepaart mit einer unverzichtbar gelingenden Ökonomie auf unseren Familienbauernhöfen, vonstatten gehen kann, so schaffen Sie realiter DAS zentrale agrarpolitische Element, damit fernerhin nicht noch mehr Eigentümern der Wille zur Bewirtschaftung der eigenen Flächen gebrochen wird. - DIE ZEIT DRÄNGT!!!
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