«Wir dürfen die Kritik der Landwirtschaft, Züchter und besorgter Bürger nicht einfach in den Wind schlagen», teilte
Aigner am Montag in Berlin mit. Wenn über kurz oder lang auf den meisten landwirtschaftlichen Nutztieren Patente lägen, müssten die Ansprüche mit kostspieligen Gentests und Eigenschaftsprüfungen geklärt werden. Das behindere die Züchtung. Hinzu kämen ethische Bedenken. Sie forderte eine gerichtliche Kontrolle der Entscheidungspraxis des Europäischen Patentamtes.
Rund 400 Umweltschützer und Landwirte hatten im April gegen ein Patent auf die Schweinezucht protestiert und einen Sammeleinspruch beim Europäischen Patentamt eingelegt. Dabei geht es um ein Verfahren, das per Genanalyse die Zucht von Schweinen mit besserer Fleischqualität ermöglichen soll. Kritiker befürchten, dass alle Schweine mit diesem Gen unter das Patent fallen können. Auch das Land Hessen, der Deutsche
Bauernverband und der Deutsche Tierschutzbund hatten Einspruch eingelegt. (dpa)