Von Protestformen wie das für Mittwoch Abend vor der Staatskanzlei angekündigte Haberfeldtreiben distanziert sich der Bayerische
Bauernverband jedoch erneut ausdrücklich.
„Diese Art des vermummten Protestes hat nichts mit Brauchtum zu tun. Ein Haberfeldtreiben ist eine unfaire persönliche Verunglimpfung“, sagte Müller. Bereits im 19. Jahrhundert sei dieser Brauch verboten worden, schon damals seien Menschen verleumdet worden.
Der Bauernverband hatte bereits in der vergangenen Woche mit Großdemonstrationen in Berlin und Frankfurt die schlechte wirtschaftliche Situation der deutschen Landwirte dargestellt und die schamlose Verhandlungsmacht der Lebensmitteldiscounter angeprangert. Der Einsatz brachte einen ersten Erfolg: Die Regierungskoalition hat beschlossen, die Land- und Forstwirtschaft beim Agrardiesel in den kommenden zwei Jahren um rund 600 Millionen Euro zu entlasten. Diese Kostenentlastung komme allen Betriebszweigen zugute. Der Bauernverband wird in den nächsten Wochen weiter „dicke Bretter bohren“ und für ein Krisenpaket „Landwirtschaft“ kämpfen. (bbv)