Nur mit gezielten Sonderregelungen könne die Landwirtschaft im Alpenraum dauerhaft gesichert werden, sagte der Minister beim Forum „Berglandwirtschaft“ der Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer im Beisein von EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel. Laut
Brunner haben die
Bergbauern kaum Möglichkeiten, auf den verschärften Wettbewerb mit Wachstum oder Rationalisierung zu reagieren. Die EU-Agrarpolitik müsse deshalb den schwierigen Bedingungen und dem erhöhten Aufwand der Bergbauern viel stärker als bisher Rechnung tragen.
Der Minister fordert dazu eine verbesserte Investitionsförderung, Zuschüsse für Spezialmaschinen, eine Beihilfe zur Erleichterung der Milchabnahme sowie eine Kuh- und eine Bergwaldprämie. Darüber hinaus sprach sich Brunner für einen Zuschlag zur Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete und eine verbesserte Förderung bei länderübergreifenden Forschungs-, Bildungs- und Tourismusprojekten aus.
Existenzfähige Bergbauernbetriebe sind nach Worten des Ministers Kern des ländlichen Lebens und der Kultur im Alpenraum. „Unsere Bergbauern sorgen mit Ihrer harten Arbeit für eine abwechslungsreiche und gepflegte Landschaft“, so Brunner. Die einzigartige Kulturlandschaft sei wesentliche Grundlage für den Tourismus und locke jährlich Millionen Urlauber und Erholungssuchende in den Alpenraum. Nach Aussage des Ministers müssen die Bergbauern für ihre unverzichtbaren Leistungen, die sie nicht am Markt honoriert bekommen, einen angemessenen finanziellen Ausgleich erhalten. Brunner: „Eine attraktive Berglandschaft gibt’s nicht zum Nulltarif.“ (PD)