Niedersachsens Agrarministerin hält Cannabis-Anbau in Schweineställen für möglich. (c) proplanta
«Das kann eine Möglichkeit für Betriebe sein, Liegenschaften zu verpachten», sagte die Ministerin dem NDR am Dienstag. Wegen der Folgen der Corona-Pandemie und der Afrikanischen Schweinepest hätten viele Schweinehalter ihren Betrieb eingestellt.
Staudte schlägt vor, die leeren Hallen an sogenannte Cannabis Social Clubs zu vermieten, die dort die Pflanze anbauen könnten. Nach den bisherigen Plänen der Bundesregierung sollen in diesen Vereinen bis zu 500 Mitglieder ab 18 Jahren gemeinsam Cannabis anbauen und konsumieren dürfen. In Modellregionen soll zudem eine Abgabe des Rauschmittels über lizenzierte Geschäfte getestet werden. Auch in diesem Rahmen könnten die Ställe der Ministerin zufolge genutzt werden. Die Hallen hätten zudem den Vorteil, dass sie leicht zu überwachen und Qualitätsstandards dort besser zu überprüfen seien.
«Wir sehen in dem Vorschlag eine Möglichkeit für einige wenige Landwirtinnen und Landwirte, ihre Betriebe umzustellen», sagte der Vizepräsident des Bauernverbandes Landvolk Niedersachsen, Ulrich Löhr. Das Produkt werde aber eine Nische bleiben. Der Umbau von Ställen sei zudem teuer und aufwendig.