Sie legten dabei aber Nachdruck darauf, dass hierzu eine starke und mit ausreichenden Anreizmitteln ausgestattete Gemeinsame
Agrarpolitik (GAP) von lebenswichtiger Bedeutung ist.
Die für die kommenden 50 Jahre projizierten Klimaveränderungen werden die Ernteerträge, die Viehwirtschaft und die Produktionsstandorte nachteilig berühren und damit die landwirtschaftlichen Einkommen gefährden und in Teilen Europas zur Landaufgabe führen. Copa-Präsident Padraig Walshe umriss dementsprechend in Vaxjo konkrete Ideen, wie die Landwirtschaft sich dem
Klimawandel anpassen und dessen Auswirkungen abmildern kann. „Wenn wir zum Beispiel neue Kulturpflanzen einführen können, deren Resistenz gegen Wasserknappheit oder feuchte Bedingungen größer ist, werden wir gleichzeitig zur Verringerung der Treibhausgasemissionen mittels eines wirksameren Einsatzes energieintensiver Inputs wie Düngemittel beitragen.“ Und: „Die europäische Landwirtschaft vermag auch Alternativen zu fossilen Kraftstoffen und Erdölprodukten zu bieten. Sie kann Kohlenstoff in den Böden und der
Biomasse binden und die Widerstandskraft des Ökosystems stärken“.
Ferner warnte Präsident Walshe davor, dass ohne die richtige Politik der Klimawandel niedrigere Erträge und damit auch einen Rückgang der Produktion und der Beschäftigung sowie eine wesentlich größere Volatilität der Nahrungsmittelversorgung und der Preise zur Folge haben dürfte. Besonders katastrophale Ausmaße wird dies in einer Zeit annehmen, wo Europa die Produktion beachtlich steigern muss, um der zunehmenden weltweiten Nahrungsmittelnachfrage zu begegnen. Demzufolge rief er die politischen Entscheidungsträger der EU dringend auf, für die Zukunft auf eine starke
GAP mit den richtigen Instrumenten und Anreizen hinzuwirken, um sicherzustellen, dass die Landwirte ihre Rolle spielen und dieser Herausforderung gerecht werden können. „Mit den jüngsten Krisen in den Sektoren Getreide, Milch und Schweinefleisch hatten die Landwirte bereits genug zu leiden und ihr Einkommen reicht momentan nicht für entsprechende Investitionen. Die Landwirte müssen über ausreichende Mittel verfügen können, um in der Lage zu sein, zu investieren und die Herausforderung des Klimawandels aufzugreifen“, betonte er abschließend. (CDP)