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06.06.2016 | 00:08 | Unkrautkiller-Zulassung 
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Deutschland enthält sich bei Glyphosat-Abstimmung

Berlin - Vor der geplanten EU-Abstimmung über eine verlängerte Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat an diesem Montag hat das deutsche Umweltministerium seine roten Linien aufgezeigt.

Glyphosat-Einsatz
(c) proplanta
Da es in der Bundesregierung «weiterhin keine einheitliche Auffassung» gebe, werde Berlin sich bei dem Votum in Brüssel enthalten, bekräftigte das Ressort von Barbara Hendricks (SPD) am Sonntag.

Falls der Vorschlag der EU-Kommission keine qualifizierte Mehrheit erhalte, könne sie «ihre Auffassung nicht ohne weitere Beteiligung der Mitgliedstaaten durchsetzen», betonte das Ministerium in Berlin. «Die von der Kommission angekündigte zweite Entscheidung mit Vorschlägen zur Einschränkung der Anwendungsbedingungen von Glyphosat würde dann - jedenfalls zunächst - ins Leere laufen.»

Die EU-Kommission will die aktuelle Glyphosat-Zulassung für Europa um 12 bis 18 Monate verlängern. Falls am Montag nicht die nötige Mehrheit zusammenkommt, wird ein weiteres Treffen nötig. Dies gilt als wahrscheinlich. Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Die Zulassung des in der Landwirtschaft weit verbreiteten Stoffes läuft am 30. Juni aus.

Der schwarz-roten Bundesregierung ist es bisher nicht gelungen, eine gemeinsame Position zu finden. Der Konflikt betrifft vor allem das CSU-geführte Landwirtschaftsministerium als Glyphosat-Befürworter und das SPD-geführte Umweltressort auf der Gegner-Seite. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Unionsseite sind für eine neue Zulassung - die SPD-Minister lehnen dies bis auf weiteres ab und verweisen auf eine ungeklärte gesundheitliche Einstufung.
dpa
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Robert schrieb am 25.06.2016 17:20 Uhrzustimmen(63) widersprechen(107)
Traurig, wie sie mit ihrem Aufruf, dass die Winzer weiter Glyphosat spritzen sollen, die Weinanbauer in den Ruin treiben, statt den Deutschen Weinabau Standort zu stärken, indem sie auf dieses gesundheitsschädliche, Tier- und Ökosystem schädigende Herbizid, RoundUp, verzichten. Denn wie die Weinberge nach jahrelangem Glpyhosateinsatz in Spanien und Frankreich bereits aussehen, sieht man hier: http://www.weinhalle.de/blog/2015/07/ein-stapel-an-beweisen-spricht-gegen-glyphosat/ Und auch die über 300 unabhängigen wissenschaftlichen Studien, die nachweisen, dass Glyphosat krebserregend ist, wichtige Darmbakterien bei Menschen und Tieren tötet, in den Hormonhaushalt eingreift, das Erbgut schädigt und bei menschlichen Föten vermehrt zu Missbildungen führt. Nachzulesen in dieser 12-seitigen deutschen Fassung vom Umweltinstitut: http://www.umweltinstitut.org/images/gen/aktionen/Roundup/Studien-Glyphosat.pdf Denn Glyphosat ist in den Trauben drin, da es die Zellwände durchbricht, und kann nicht durch waschen entfernt werden. Und auch die Bienen werden massiv durch den Einsatz von RoundUp geschädigt: https://www.mellifera.de/ueber-uns/presse/mitteilungen/glyphosat-beeintraechtigt-das-orientierungsverhalten-der-bienen.html Und wenn man weiß, wie die Behörden WHO, Efsa und FAO von den Chemiekonzernen wie Monsanto, Syngenta, BAYER, BASF und Co mit Millionen Euro an Spenden unterstützt werden, weiß auch wie die positiven Ergebnisse zustande kommen. Das kann jeder in den Medien selber prüfen: ZDF: Frontal 21: https://www.youtube.com/watch?v=GdZ4b_5cDRQ https://www.youtube.com/watch?v=vtuFi0O5rjQ 
Der Spiegel: 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/lobbying-wie-genmais-gigant-monsanto-politik-macht-a-482238.html The Guardian: 
http://www.theguardian.com/environment/2016/may/17/unwho-panel-in-conflict-of-interest-row-over-glyphosates-cancer-risk Und wie das BfR gezielt kritische Studien aussortiert hat zugunsten von Monsanto, BAYER und Co, kann das hier nachschauen. https://www.youtube.com/watch?v=y_fn7IJvhjM Lobbycontrol: https://www.lobbycontrol.de/2015/06/efsa-bfr-gefaehrden-unsere-gesundheit-zugunsten-der-industrie/ Daher nutzen wir lieber jetzt die Chance, wieder mehr Qualität zu produzieren, bei dem der Verbraucher, die Landwirte und Winzer, die Tiere und das Ökosystem gewinnen – nur die Chemiekonzerne müssten auf einen Teil ihrer Milliardengewinne verzichten. Denn wir produzieren aus Leidenschaft für die Verbraucher und nicht für die Chemiekonzerne. Und wir, die 20.000 Öko-Landwirte, sind schon jetzt die Gewinner des Bauernsterbens: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/landwirtschaft-den-bauern-ist-zum-hinschmeissen-zumute-13955211.html Danke
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