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03.01.2024 | 08:21 | Unvorhersehbare Naturkatastrophe 
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Diskussion um Aussetzung der Schuldenbremse geht weiter

Berlin - Angesichts der akuten Hochwasserlage in Deutschland haben SPD-Haushaltspolitiker ein erneutes Aussetzen der Schuldenbremse ins Gespräch gebracht.

Aussetzung der Schuldenbrems
(c) proplanta
«Das Hochwasser richtet gerade in Niedersachsen immense Schäden an», sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz dem «Spiegel». «Für diese Kosten könnten wir die Schuldenbremse aussetzen.» Dies sei auch nach dem jüngsten Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts möglich. «Schließlich handelt es sich um eine unvorhersehbare Naturkatastrophe. Dafür lässt das Urteil Spielräume», sagte Schwarz.

Der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dennis Rohde, sagte dem Magazin «Stern»: «Noch ist das gesamte Ausmaß der Flutschäden nicht absehbar, aber für genau solche Fälle haben wir die Möglichkeit, die Schuldenbremse auszusetzen, im Grundgesetz stehen.» Daran habe auch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts nichts geändert. «Ob wir diese finanzielle Dimension erreichen, werden wir jetzt genau prüfen.»

Die Schuldenbremse sieht vor, dass die Haushalte von Bund und Ländern ohne Einnahmen aus Krediten auszugleichen sind. Sie kann laut Grundgesetz aber im Fall von Naturkatastrophen oder anderen außergewöhnlichen Notlagen ausgesetzt werden, wenn die staatliche Finanzlage erheblich beeinträchtigt wird. Derzeit prüft die Bundesregierung, ob die Fluthilfen nach der Hochwasserkatastrophe 2021 im Ahrtal ein erneutes Aussetzen der Schuldenbremse in diesem Jahr rechtfertigen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Sonntag das aktuelle Hochwassergebiet im Norden Niedersachsens besucht. Er versicherte, der Bund stehe den betroffenen Ländern und Kommunen bei der Bewältigung «mit seinen Möglichkeiten» zur Seite. Konkrete Zusagen für Finanzhilfen machte Scholz nicht.
dpa/lni
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Kommentare 
maximilian schrieb am 03.01.2024 18:39 Uhrzustimmen(0) widersprechen(6)
Die Zahl der Bundestaagsabgeordneten ist rechtmäßig aus den letzten Wahlen hervorgegangen. Die Reform des Wahlgesetzes wurde von der Bundesregierung bereits auf den Weg gebracht. Aber Herr Söder ist dagegen.
Die Bundesregierung hat beschlossen, die Agrardieselbeihilfe zu streichen und ebenso die Kfz-Steuer für Traktoren um die HAushaltslücken zu schließen. Aber die armen Bauern sind dagegen. Die Abgeordneten des Bundestages stehen kaum als Arbeitskräfte zur Verfügung, weil sie allesamt noch neben ihrem Mandat einer Beschäftigung/Beruf nachgehen.
Geld einsparen für den Budeshaushalt könnte man auch bei den anderen zahllosen Agrarsubventionen und dem Dienstwagenprivileg. Eine Flugbenzinsteuer für internationale Flüge ist bereits seit 1944 in einem Internationalen Abkommen verboten. Staatliche Schulden sind per se nichts Schlimmes, weil sie die Wirtschaft durch Nachfrage beflügeln. Eine Erhöhung der Umsatzsteuer auf tierische Produkte wie Fleisch, Milch usw. brächte ebenfalls Geld in die Staatskasse. Und wo bleibt die Börsentransaktionssteuer auf den Handel von Wertpapieren?
Thorsten Holtmeier schrieb am 03.01.2024 16:55 Uhrzustimmen(7) widersprechen(0)
Bevor neue schulden gemacht werden, sollte man als erstes den übergroßen Bundestag um die Hälfte der Abgeordneten reduzieren und zwar sofort. Das eingesparte Geld könnte sofort als Fluthilfe ausgegeben werden. Und es würden ja zahlreiche Fachkräfte dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
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