Eiweißpflanzen: Produktion ankurbeln, um der Nachfrage
zu begegnenBrüssel - Im Vorfeld der sich anbahnenden entscheidenden Diskussionen zur Zukunft der GAP haben die europäischen Eiweißpflanzenerzeuger und ihre Genossenschaften gestern Wissenschaftler mit dem Berufsstand zu einem Workshop zusammengebracht, um die Zukunft dieser Kulturen zu besprechen. |
(c) COPA/COGECA Paul TEMPLE, stellvertretender Vorsitzender der COPA/COGECA-Arbeitsgruppe „Ölsaaten und Eiweißpflanzen“, stellte fest: „Die EU importiert zur Versorgung ihrer Sparten Ernährung und tierische Produktion über 70 % ihres Bedarfs an pflanzlichen Proteinen. Diese große Abhängigkeit von Drittlandsimporten zusammen mit der hohen Volatilität der Weltmarktpreise bei landwirtschaftlichen Rohstoffen lässt die EU extrem anfällig werden. Die Versorgung muss dringend abgesichert und diversifiziert werden. Die Steigerung der Eiweißpflanzenproduktion stellt also eine echte Herausforderung für Europa dar.“
Für die Wissenschaftler besteht kein Zweifel darüber, dass diese Kulturen zahlreiche Vorteile (insbesondere im Bezug auf Nährwert, Umwelt und Energie) zu bieten haben. Alles Elemente, die die Notwendigkeit für eine Wiederankurbelung der Gemeinschaftsproduktion weiter untermauern.
Abschließend zeigte Paul TEMPLE Wege auf, wie die Rentabilität dieses Sektors verbessert werden kann: „Jedes Glied der Kette muss in verschiedenen Bereichen tätig werden, wie Steigerung des Absatzes insbesondere im Bereich der Tierernährung unter Beachtung der Komplementarität der Kulturen (Getreide, Ölsaaten und Eiweißpflanzen), Verbesserung und Diversifizierung des Nahrungsmittelangebots einschließlich in der Bio-Branche oder hoher Wertschöpfung, Non-Food-Verwertung. Selbstverständlich - und dies ist von ganz entscheidender Bedeutung - gilt es weiter um Innovation bemüht zu sein.“
Und er fügte hinzu: „Für die Erzeuger kommt es darauf an, die Rentabilität dieser Kulturen auf einzelbetrieblicher Ebene zu verbessern, was kurzfristig voraussetzt, dass die gekoppelten Zahlungen für die Erzeuger erhalten bleiben2, solange die Vorteile, die die betreffenden Kulturen insbesondere im Umweltbereich zu bieten haben, nicht vom Markt honoriert werden. Umso notwendiger ist dies im jetzigen Umfeld der Weltmarktpreise und der momentanen Ungewissheit beim Angebot.“ (PD)
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