Das BMEL stellt für ein Projekt insgesamt 450.000 Euro zur Verfügung. (c) Thierry Hoarau - fotolia.com
Dafür stellt das Agrarressort im Rahmen seiner Eiweißpflanzenstrategie für ein Projekt 450.000 Euro für die nächsten drei Jahre zur Verfügung. Das Projekt, mit dem Linsen züchterisch verbessert werden sollen, wird vom Julius Kühn-Institut (JKI) koordiniert. Im Rahmen des Vorhabens sollen zunächst verschiedene Landsorten in Freilandversuchen evaluiert werden. Darunter befinden sich auch alte regionale Sorten.
Ziel ist - neben einer Steigerung des Ertrags -, insbesondere die Winterhärte zu verbessern. Das soll den Wechsel von dem in Deutschland üblichen Sommer- zum Winteranbau ermöglichen. Auf diese Weise können die Pflanzen die Winterfeuchte besser nutzen und sind resistenter gegen Frühsommertrockenheit. Diese Eigenschaft ist angesichts des voranschreitenden Klimawandels besonders relevant.
In Deutschland werden Linsen gewöhnlich zusammen mit einer Stützpflanze angebaut. Daher ist es ein weiteres Ziel, standfeste, aber wenig konkurrierende Stützfrüchte auszuwählen. Bisher werden hierzulande nur auf rund 2.000 Hektar Linsen angebaut. Der Selbstversorgungsgrad liegt bei lediglich 4%. Um den Bedarf zu decken, werden jährlich 40.000 Tonnen Linsen importiert.