„Europa hat eine Schlüsselrolle“, erklärte Martina vergangene Woche im Anschluss an das informelle Agrarministertreffen in Mailand. Italien hatte den Welthunger in den Mittelpunkt gerückt - mit Blick auf die Expo 2015, die unter dem Motto „Den Planeten ernähren, Energie zum Leben“ steht.
Bundesagrarminister Christan Schmidt nahm die EU-Agrarpolitik vor dem Vorwurf in Schutz, sie trage zur Ernährungsunsicherheit in Entwicklungsländern bei. „Die europäische
Agrarpolitik wird durch die verstärkte Marktausrichtung sowie die Förderung einer nachhaltigen Erzeugung von Lebensmitteln ihrer globalen Verantwortung für die
Welternährung gerecht“, hob Schmidt hervor.
Der Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), José Graziano da Silva, stellte fest, dass der Kampf gegen den Hunger durchaus Erfolge verzeichne: In den vergangenen 60 Jahren sei es gelungen, die Nahrungsmittelverfügbarkeit pro Kopf weltweit um mehr als 40 % zu steigern.
Trotzdem müsse man die Produktion weiter erhöhen, um eine Weltbevölkerung zu ernähren, die 2050 die Marke von 9 Milliarden Menschen überschreiten dürfte. Das allein reiche aber nicht aus: Man müsse gleichzeitig auch den Zugang zu Nahrungsmitteln verbessern. (AgE)