Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
23.12.2017 | 01:55 | Verkauf ab Hof 

Freie Wähler fordern mehr Freiheit für Direktvermarktung

München - Die Freien Wähler haben einen Wust von Vorschriften bei der Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte beklagt.

Direktvermarktung in Bayern
(c) proplanta
Eine Hofschlachtung und der Direktverkauf des Fleischs sei heute ein kaum mehr zu bewältigender bürokratischer Akt, sagte Parteichef Hubert Aiwanger der Deutschen Presse-Agentur in München. Dabei wäre es «tausendmal besser, die Tiere vor Ort zu schlachten, anstatt sie Hunderte Kilometer zum nächsten Schlachthof zu karren und großem Stress auszusetzen».

Mächtige Handelsketten zahlten den Bauern oft nur Dumpingpreise, Höfe müssten aufgeben. «Viele Bauern würden gerne in die Direktvermarktung einsteigen, schrecken aber vor der Bürokratie zurück. Da muss der Staat helfen!», sagte Aiwanger. Wenn Bauern und Verbraucher direkt ins Geschäft kämen «und die Bürokratie das nicht länger verhindert, kommt mehr Geld beim Erzeuger an, und der Verbraucher hat den Mehrwert von frischer Ware und garantierter Herkunft».

Die bayerische Agrarpolitik müsse die guten Ansätze zur Förderung der Direktvermarktung massiv aufstocken. In jeder Gemeinde müsse es fünf Bauernhöfe geben, die die Einwohner mit frischer Milch, Fleisch, Eiern und Gemüse versorgen. Auch eine engere Zusammenarbeit mit den Gasthäusern sollte gefördert werden, forderte Aiwanger.
dpa/lby
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Bundeswaldgesetz: Waldverbände starten Kampagne gegen Reformvorhaben

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Ökostrom-Erzeugung: Beschleunigte Genehmigungsverfahren in Mecklenburg-Vorpommern gefordert

 Erneut Bauernproteste in Madrid

 FDP fordert Lösungen für Landwirte

  Kommentierte Artikel

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung