Schmal löst Friedhelm Schneider ab, der seit November 2006 an der Spitze des Verbandes stand und satzungsbedingt wegen des Erreichens der Altersgrenze nicht mehr wiedergewählt werden konnte. Schmal ist seit dem vergangenen Jahr HBV-Vizepräsident und seit 2012 Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Waldeck. Zuvor war er 15 Jahre lang in der Stadtverordnetenversammlung seiner Heimatgemeinde Waldeck aktiv. Außerdem engagierte er sich in den Gremien seiner Molkerei, in der örtlichen Jagdgenossenschaft sowie bei den Waldinteressenten.
Der neue HBV-Präsident hat nach seiner Ausbildung zum Agrartechniker ein Studium an der Fachhochschule Soest zum Agraringenieur absolviert. Anschließend war er fünfeinhalb Jahre bei einer Steuerberatungsgesellschaft tätig, bevor er Mitte der neunziger Jahre den Hof seiner Eltern mit 30 Milchkühen übernahm. Diesen hat er zu einem Futter- und Marktfruchtbaubetrieb mit derzeit 160 Milchkühen weiterentwickelt.
Schmal kündigte an, dass er sich mit ganzer Kraft für die Bauernfamilien in Hessen einsetzen werde, unabhängig von der Betriebsgröße, der Betriebsform oder derWirtschaftsweise. Schneider wurde von den Delegierten zum Ehrenpräsidenten des HBV ernannt. Zum Abschied verwies der scheidende Verbandspräsident auf die seit Monaten anhaltenden „katastrophalen“
Erzeugerpreise in der Landwirtschaft. Er hob hervor, dass heute ein Landwirt 144 Mitbürger ernähre. Das gehe aber nicht, wenn der Bauer bei jedem Liter Milch, jedem Ferkel, jedem Mastschwein oder jeder Dezitonne Getreide drauflegen müsse.
Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz gratulierte Schmal zu seiner Wahl. Nach ihren Worten hat der HBV einen Präsidenten gewählt, der aufgrund seiner persönlichen Herkunft mit allen Belangen der Landwirtschaft vertraut ist. Bei Schneider bedankte sich die Ministerin für „die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Vergangenheit“.