Anlass zur Sorge haben die steigenden
Getreidepreise im Anschluss an die
Hitzewelle und infolge des Agrarrohstoffhandels jenseits des physischen Markts gegeben.
Paul Temple, Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Getreide“ von
Copa-Cogeca sagte: „Für Copa- Cogeca bewegten sich die Getreidepreise im Wirtschaftsjahr 2009/10 auf so niedrigen Niveaus (mehr als 50% unter dem Stand von 2007), dass ein Anstieg nicht Anlass zu allzu großer Sorge geben sollte. Nichtsdestotrotz ist die extrem starke Preisvolatilität besorgniserregend und ein Problem für die Rohstoffversorgungskette. Wir müssen daher sicherstellen, dass die Märkte besser funktionieren.“
Und er fuhr fort: „Augenblicklich steht für das Wirtschaftsjahr 2010/11 eine Getreideproduktion für die EU-27 zu erwarten, die mit einem Rückgang um 1,3% gegenüber dem Vorjahr recht stabil ausfallen dürfte. Angesichts der Witterungsbedingungen könnte sich dies aber noch ändern. Die aktuelle Volatilität verschärfen noch Spekulationsgeschäfte. Die Getreideerzeuger benötigen für ihre betriebliche Tätigkeit ein gewisses Maß an Vorhersehbarkeit des Marktgeschehens, um gewährleisten zu können, dass die Produktion den wachsenden Anforderungen der Versorgung nachkommt. Vor allem die Tierhaltung ist auf ein konstantes wettbewerbsfähiges Angebot angewiesen. Die noch verbleibenden Maßnahmen der Marktverwaltung müssen folglich im EUGetreidesektor als ein Sicherungsnetz erhalten bleiben.“
„Copa-Cogeca ruft die europäischen Entscheidungsträger auf, für eine starke EU-Agrarpolitik (
GAP) nach 2013 einzutreten, welche die Ernährungssicherheit zu gewährleisten und der wachsenden Volatilität der Märkte zu begegnen vermag“, sagte er abschließend. (CDP)