Der 55-Jährige aus Göllheim - bislang einer der Vizepräsidenten des Verbandes - erhielt bei der Delegiertentagung am Montag in Bad Dürkheim 124 Stimmen, wie Verbandssprecherin Andrea Adams mitteilte.
Der ebenfalls zur Wahl angetretene Vizepräsident Ingo Steitz (Badenheim/Rheinhessen) kam dagegen nur auf 78 Stimmen. Hartelt folgt Norbert Schindler (64) nach, der nach 25-jähriger Amtszeit nicht noch einmal angetreten war.
In seiner Bewerbungsrede beklagte Hartelt einen Mangel an landwirtschaftlichem Fachwissen in der Politik und eine «Verbotskultur». «Die
Agrarpolitik sollte sich mehr an Wissen und Sachverstand halten, alles andere führt für uns Bauern zu einer Entmündigung», sagte er. Dies mache den Beruf unattraktiv.
Die Landwirte lebten Selbstverantwortung, sagte Hartelt. Sie kämen an den Diskussionen über Umwelt- und
Artenschutz nicht vorbei, diese sollten aber «fachlich basiert sein und nicht auf Stimmungen beruhen».
Angereist war auch Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). Er würdigte die Zusammenarbeit mit Schindler und lobte, dass dieser in der Agrarpolitik immer deutliche Worte finde. (dpa/lrs)