Wir sind daher überzeugt, dass wir mit einer Quotenregelung kurzfristig viele Türen in alle Gremien im Bereich der
Agrarwirtschaft und des ländlichen Raumes öffnen könnten. Dies würde sich sowohl auf die Unternehmenskultur als auch auf die Kommunikation positiv auswirken und vielfach auch mehr Alltagsnähe und
Nachhaltigkeit bei wichtigen Entscheidungen garantieren. Um dies in absehbarer Zeit zu realisieren, halten wir daher die Festlegung einer Frauenquote von 30 Prozent für alle Organisationen und Gremien des ländlichen Raumes am effektivsten", erklärte Bundesbäuerin Anna Höllerer, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen, anlässlich des Frauentages am 8. März.
"Österreichs Bäuerinnen leisten hervorragende Arbeit und produzieren hochwertige Lebensmittel. Zudem sind Frauen in der Landwirtschaft auch bildungsfreudiger als Männer, denken unternehmerisch und setzen ihre innovativen Ideen auch in den Betrieben erfolgreich um. Die Zukunft des ländlichen Raumes wird künftig mehr denn je von engagierten Frauen geprägt werden. Aus diesem Grund ist es daher überaus wichtig, dass man das weibliche Potenzial an innovativen und kreativen Frauen am Land hält und die Abwanderung von jungen Frauen in städtische Regionen einschränkt.
"Gut ausgebildete Frauen im ländlichen Raum wollen heute aber auch mitreden und mitentscheiden. Es ist daher an der Zeit, dass sich dies künftig auch in der Besetzung der Gremien und Organisationen des ländlichen Raumes widerspiegelt", betonte die Bundesbäuerin abschließend.
Die Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen wurde 1972 gegründet und vertritt als Österreichs größte Bäuerinnenorganisation die Interessen von rund 140.000 österreichischen Bäuerinnen. Die bundesweite Koordinierung der in allen Bundesländern vertretenen ARGE Bäuerinnen erfolgt in der
Landwirtschaftskammer Österreich. (lk-ö)