Rund 70 Prozent der Armen leben in ländlichen Gebieten und der Weg aus der Armut und aus dem Hunger beginnt daher bei den Landfrauen. Obwohl sie selbstständig Landwirtschaft betreiben und sich auch im sozialen und kulturellen Bereich engagieren, bleibt ihnen beispielsweise der Zugang zu Landbesitz, Investitionskrediten und Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen nach wie vor in vielen Ländern verwehrt", verwies Anna Höllerer, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen in der
Landwirtschaftskammer Österreich, anlässlich des Weltlandfrauentages am 15. Oktober, auf die zentralen Anliegen der
Landfrauen weltweit.
Bei der UNO-Welt-Frauenkonferenz 1995 in Beijing, China, wurde der Weltlandfrauentag mit dem Ziel ins Leben gerufen, den internationalen Austausch und das Verständnis zwischen Landfrauen aller Nationen zu fördern.
Im Weltlandfrauenverband sind derzeit rund 300 Mitgliedsorganisationen mit insgesamt rund 9 Millionen Landfrauen aus 68 Ländern vertreten. Die Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen, mit ihren rund 190.000 Mitgliedern Österreichs größte Bäuerinnenorganisation, ist Mitglied im Weltlandfrauenverband (ACWW) und unterstützt die zentralen Forderungen der Landfrauen, wie etwa die Umsetzung des Menschenrechts auf Nahrung, eigenständiges Einkommen und gleicher Zugang zu Informationstechnologien als auch die Forderung nach Chancengleichheit beim Zugang zu politischen Entscheidungsfunktionen, betonte Höllerer abschließend. (lk-oe)