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20.01.2013 | 15:30 | Grüne Woche 2013 

Grünere und gerechtere Agrarpolitik gefordert

Berlin - Grüner und gerechter soll die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nach dem Willen vom AgrarBündnis werden. Das geht aus dem Kritischen Agrarbericht 2013, den der Zusammenschluss von 24 Organisationen und Verbänden aus Landwirtschaft, Umweltschutz, Tierschutz, ländlicher Entwicklung und internationaler Entwicklungsarbeit zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche in Berlin vorgelegt hat.

Kritischer Agrarbericht 2013
(c) Kritischer Agrarbericht
Der Bericht umfasst auf knapp 300 Seiten Beiträge zu unterschiedlichen Aspekten der europäischen Agrarpolitik. Die Rubriken reichen von „Agrarpolitik und soziale Lage“ über „Welthandel und Ernährung“ sowie „Produktion und Markt“ bis „Tierschutz und Tierhaltung“ sowie „Verbraucher und Ernährungskultur“.

Agrar-Bündnis-Geschäftsführer Frieder Thomas wies darauf hin, dass es bei der Agrarreform in Brüssel vor allem um die Verteilung der von der EU eingesetzten Finanzmittel gehe. Es gebe jedoch viel mehr Themen, über die derzeit in Brüssel gar nicht oder nur am Rande entschieden werde. Er nannte den Umgang mit der grünen Gentechnik, den Einstieg junger Menschen in die Landwirtschaft, die Bedeutung der Landwirtschaft für die Erzeugung erneuerbarer Energien oder die Frage des Eigentums und der Verfügungsgewalt über die Nutzflächen.


Für mehr Verbraucher- und Umweltschutz


Der Vorsitzende vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Prof. Hubert Weiger, warf den deutschen EU-Parlamentariern vor, sie behinderten eine wirksame Reform der europäischen Agrarpolitik. Weiger forderte die Abgeordneten auf, sich für mehr Verbraucher- und Umweltschutz in der Landwirtschaft einzusetzen. Die Vorschläge der EU-Kommission für mehr Umwelt- und Tierschutz müssten weiter verbessert werden, anstatt sie aufzuweichen.

Der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Bernd Voß, kritisierte die ablehnende Haltung der Bundesregierung gegenüber den Brüsseler Vorschlägen für eine Degression und Kappung der Direktzahlungen. Zudem forderte Voß die Bundesregierung auf, den vorliegenden Kompromissvorschlag im Europäischen Parlament zum Milchmarkt zu unterstützen. Der Vorschlag ziele darauf ab, „dass Milchüberschüsse in Zukunft gar nicht erst erzeugt werden.“ (AgE)
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