Die FDP-Fraktion hat die Landesregierung mit einem Antrag aufgefordert, die angestrebte Reform des Landesforstgesetzes bleiben zu lassen - die Weihnachtsbaum-Tradition in Nordrhein-Westfalen dürfe nicht gefährdet werden. Denn
SPD und Grüne wollen neue Plantagen von Weihnachtsbäumen innerhalb von Wäldern unterbinden.
Das haben sie sich schon im Koalitionsvertrag vorgenommen. Eine Neuanlage von Christbaum-Kulturen auf Waldflächen müsste ausdrücklich genehmigt werden. Den Liberalen geht das zu weit.
Anlass ist immer noch der Orkan Kyrill vor fünf Jahren. Nach den großen Schäden wurden im Sauerland etwa 2.200 Hektar Waldfläche mit Weihnachtsbäumen bepflanzt, anstatt sie wieder als Wald aufzuforsten.
Der Anbau von Nadelbäumen zum Fest hat in der Region stark zugelegt, jeder dritte deutsche Weihnachtsbaum stammt von dort. Von den 18.000 Hektar Fläche liegen über 4.000 auf Waldboden.
Der Naturschutzbund Nabu nannte das eine «dramatische Zunahme». Schon im Januar hatte der Landtag über die rot-grünen Pläne diskutiert. Der
Gesetzentwurf blieb jedoch wegen der plötzlichen Neuwahl im Frühjahr liegen. (dpa/lnw)